Die Schneegeige

Bewertung:   (5,0 von 5)

Die Schneegeige (Michel Louyot)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen heben ein kurzes, aber wirkungsvolles Buch hervor, das tiefgreifende Themen durch die Linse fiktionaler und historischer Erzählungen erforscht. Eine Rezension beschreibt es als „Ereignis“, das den Leser mit seiner literarischen Kunstfertigkeit verblüfft, während eine andere die Erforschung der Gedanken eines russischen Verräters in der Todeszelle lobt, die von einer realen historischen Figur inspiriert ist, und die Qualität der Übersetzung hervorhebt.

Vorteile:

Beeindruckende literarische Umsetzung, zum Nachdenken anregend und fesselnd, kurz, aber wirkungsvoll, sehr empfehlenswert und wunderschön übersetzt.

Nachteile:

Die Kürze des Buches könnte bei manchen Lesern den Wunsch nach mehr Tiefe oder Details wecken.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Snow Violin

Inhalt des Buches:

In einer Moskauer Gefängniszelle wartet Wladimir Ippolitowitsch Vetrow auf seine Hinrichtung. Eine Kakerlake leistet ihm Gesellschaft, zusammen mit einer peinigenden Stimme, die ihm vorwirft, ein Verräter an der Partei, dem Vaterland und dem Volk zu sein - weil er den Illusionen des Westens, den Sirenen von Paris und der Bedeutung des Diskurses erlegen ist.

Während der Prozess des Wartens auf den Tod abläuft, geschieht nichts in der Zelle, aber was sich in Vetrovs Kopf abspielt, ist die intime und gnadenlose Einschätzung des Mannes, der das totalitäre Regime der UdSSR destabilisieren wollte - und der sich dafür verantworten wird -, während er seine aktuelle Lage und seine früheren, tief verwurzelten Überzeugungen betrachtet. 1985 wurde der russische Doppelagent Vladimir Vetrov, der den französischen Geheimdiensten eine beeindruckende Menge an Schlüsseldokumenten über die Infiltrationsaktivitäten des KGB im Westen lieferte, durch ein Erschießungskommando hingerichtet. Sein außergewöhnliches Schicksal hat die Phantasie von Michel Louyot beflügelt.

Dieser fesselnde Text ist kein biografischer Roman, sondern ein Versuch, das persönliche Drama zu verstehen, das sich wenige Stunden vor Vetrovs Tod abspielte. Es ist eine komprimierte und poetische Geschichte, die den Leser in die Psyche eines Mannes führt, dessen politische Ideale zerbrachen, als er die Monstrosität des Systems erkannte, das er verteidigte.

Dieser Text ist nicht nur eine Hommage an einen unbesungenen Helden, sondern auch eine Anprangerung aller totalitären Ideologien. Michel Louyot begann seine Laufbahn als Literaturprofessor im Departement Moselle und war über dreißig Jahre lang in Mittel- und Osteuropa sowie in Japan in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem als Kulturattaché und Berater.

Seine Romane, darunter Roumanie, Lorraine (nominiert für den Prix Goncourt 1988), La Main aux algues (nominiert für den Prix Goncourt 1992), La lettre de Coree, Nuit de Meuse und Memoires d'un chapeau, zeichnen sich durch sanften Humor und poetische Prosa aus. Er hat außerdem Bücher mit Kurzgeschichten, Gedichten und Sachbüchern veröffentlicht und Beiträge für zahlreiche Print- und Online-Zeitschriften verfasst.".

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781909849105
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)