Bewertung:

Die Schönen und die Verdammten, F. Scott Fitzgeralds zweiter Roman, zeichnet ein düsteres Porträt der amerikanischen Aristokratie und des Neureichs während des Jazz-Zeitalters anhand des Lebens seiner Protagonisten, Anthony und Gloria Patch. Während viele Leser Fitzgeralds schöne Prosa und die Erkundung von Themen wie Anspruchsdenken und der Zerfall einer Ehe zu schätzen wissen, beeinträchtigen die Weitschweifigkeit und der Mangel an einnehmenden Charakteren oft das Erlebnis. Der Roman bietet eine komplexe Sicht auf Reichtum und Hedonismus, kämpft aber mit dem Tempo und einem Gefühl der Redundanz in seinem Erzählstil.
Vorteile:⬤ Schöne und lyrische Schreibweise, die Fitzgeralds Talent unterstreicht.
⬤ Fesselnde Erkundung von Themen wie Anspruchsdenken und die Folgen eines hedonistischen Lebensstils.
⬤ Detailreiche Darstellung des Jazz Age und der New Yorker Gesellschaft.
⬤ Charaktere, die trotz ihrer moralischen Ambivalenz ein gewisses Maß an Sympathie für ihre Kämpfe aufbringen.
⬤ Aufschlussreiche Kritik an den sozialen Klassen und dem amerikanischen Traum.
⬤ Weitschweifig und mäandernd; die Geschichte könnte von einer deutlichen Überarbeitung profitieren.
⬤ Die Protagonisten werden oft als unsympathisch und oberflächlich dargestellt, was es schwierig macht, sich mit ihnen zu beschäftigen.
⬤ Das Tempo ist langsam, besonders in den ersten Kapiteln, was für die Leser ermüdend sein kann.
⬤ Einige erzählerische Entscheidungen, wie z. B. dramatische Dialogszenen, werden als ablenkend oder ineffektiv empfunden.
⬤ Insgesamt wird das Buch oft mit Gatsby verglichen, was zu Enttäuschungen führt.
(basierend auf 439 Leserbewertungen)
The Beautiful and Damned
Die Schönen und Verdammten" stammt aus der Feder von F. Scott Fitzgerald, der als einer der größten amerikanischen Schriftsteller des 20.
Jahrhunderts gilt und dessen Werke paradigmatisch für das von ihm geprägte Jazz Age sind. Das Buch spielt in New York City und erzählt die Geschichte von Anthony Patch, der sich selbst für einen kultivierten Ästheten hält. Er heiratet die beeindruckend schöne Gloria, und die beiden führen ein luxuriöses Leben, reisen von einem Ort zum anderen und geben ihr Geld unverantwortlich aus, während sie darauf warten, das große Vermögen von Anthonys Großvater zu erben.
Der größte Teil der Erzählung handelt von dem Leben der Leere und Ziellosigkeit des Paares, dessen einzige Berufung darin besteht, davon zu träumen, das Geld auszugeben, das es nicht verdient hat. Ihre Ehe beginnt sich zu verschlechtern, vor allem wegen dieser allgemeinen Ziellosigkeit, aber auch wegen der Sucht des Paares nach Alkohol und Müßiggang.