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The Self-Devouring Society: Capitalism, Narcissism, and Self-Destruction
Liberale lächeln über Trumps Narzissmus, aber wie der renommierte Theoretiker Anselm Jappe erklärt, hat der moderne Kapitalismus jeden in einen Narzissten verwandelt.
Der griechische Mythos von Erysichthon beschreibt das Schicksal eines Königs, dessen Hunger ihn dazu trieb, so lange zu essen, bis er nur noch sich selbst verzehren konnte. Dieses Bild einer Gesellschaft, die unaufhaltsam in eine selbstzerstörerische Dynamik gerät, bildet den Ausgangspunkt für Anselm Jappes Untersuchung des Verhältnisses zwischen dem zeitgenössischen Kapitalismus und der Subjektivität, also unserer persönlichen Erfahrung der Welt.
In einem Werk, das die Kritik der politischen Ökonomie und die psychoanalytische Tradition vereint, untersucht Jappe die Dynamik des zeitgenössischen Kapitalismus und erklärt, wie die Verinnerlichung dieser Dynamik eine bestimmte Art von Person hervorbringt - einen Narzissten, der mit der Welt nur interagieren kann, indem er sie konsumiert, und der sich keine Grenzen für diesen Konsum vorstellen kann. Im Gespräch mit Marx, aber auch mit Freud, Erich Fromm, Herbert Marcuse und Christopher Lasch untersucht Jappe, wie das unaufhörliche und doch zweckfreie Trudeln der kapitalistischen Maschine einen endlosen Hunger erzeugt, der zunehmend in spektakulärer Gewalt endet.
Jeder kann spüren, dass die Welt immer wütender wird. The Self-Devouring Society liefert eine originelle und rigorose Erklärung, warum.