
The Semblable: Is a World Without Violence Possible?
Die spanische Dichterin und Philosophin Chantal Maillard fragt, ob eine Welt ohne Gewalt möglich ist.
Ausgehend von Nietzsches Umarmung des Turiner Pferdes und unter Einbeziehung von Denkern von Konfuzius über Derrida bis Sontag reflektiert Maillard, wie das Konzept des "Semblable" (des Anderen, des Nachbarn, des Gleichen, des Kollegen) eine defensive Außen- und Innenpolitik sowie staatlich sanktionierte globale Gewalt rechtfertigt. Können wir unseren "Rahmen der Zugehörigkeit" erweitern und unsere enge gruppen- und artenzentrierte Moral durch eine Ethik des Mitgefühls zwischen den Arten ersetzen? Und wenn wir das könnten, wäre es dann angesichts der Tatsache, dass die natürliche Welt ohne Gewalt nicht aufrechterhalten werden kann, möglich, einen Wandel ohne Gewalt zu schaffen?