Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des Zusammenspiels zwischen der islamischen und der christlichen Kultur, wobei der Schwerpunkt auf den durch den historischen Kontext beeinflussten Geschlechterbeziehungen liegt. Durch eine ausführliche Exegese der Schriften des Paulus stellt der Autor, Patrick Krayer, bestehende Interpretationen in Frage und bietet Leitlinien für interkulturelle Mitarbeiter. Er schöpft aus seinen reichhaltigen Erfahrungen in Pakistan, um Einblicke in die dortigen Bräuche, wie Purdah, und deren Auswirkungen auf die Dynamik zwischen Mann und Frau zu geben.
Vorteile:Der Autor bietet umfangreiche Recherchen und aufschlussreiche Analysen zu den kulturellen Praktiken, die die Geschlechterbeziehungen beeinflussen. Die Exegese der Bibelstellen ist kultursensibel und transformativ. Das Buch ist ein wertvolles Hilfsmittel für kulturübergreifend Tätige und alle, die sich für die Dynamik der Beziehungen zwischen Mann und Frau in religiösen Kontexten interessieren.
Nachteile:Die Tiefe der Forschung kann die Lektüre des Buches zu einer Herausforderung machen, die von Gelegenheitslesern möglicherweise Anstrengungen erfordert. Die umfangreichen Fußnoten, die zwar optional sind, könnten diejenigen überfordern, die eine einfachere Darstellung suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
My Mother's Sons: Managing Sexuality in Islamic and Christian Communities
My Mother's Sons bietet ein durchdachtes Modell dafür, wie westliche christliche Mitarbeiter in muslimischen Kontexten respektvoll über sexuelle Grenzen und Normen verhandeln können.
Westler neigen dazu, ihre eigenen, kulturell geprägten Vorstellungen von Geschlechtergleichheit und -gerechtigkeit nicht-egalitären Gemeinschaften aufzudrängen und damit genau die Menschen zu entfremden, denen sie zu dienen versuchen. Der Autor stützt sich auf seine eigenen Forschungen unter pakistanischen Paschtunen, interkulturelle Theorie und Exegese christlicher und islamischer heiliger Texte, um zu zeigen, dass es möglich ist, sich für einen Wandel einzusetzen, ohne diejenigen zu verletzen, die in einem patriarchalischen System leben.