
Late Ottoman Origins of Modern Islamic Thought: Turkish and Egyptian Thinkers on the Disruption of Islamic Knowledge
In diesem wichtigen Beitrag zur muslimischen Geistesgeschichte bietet Andrew Hammond eine wichtige Neubewertung der Rolle spätosmanischer türkischer Gelehrter bei der Gestaltung des modernen islamischen Denkens.
Anhand eines Dichters, eines Scheichs und seines Stellvertreters bewertet Hammond das Leben und das Vermächtnis dreier Schlüsselfiguren neu, die das Exil in Ägypten wählten, als radikale säkulare Kräfte die Macht in der republikanischen Türkei ergriffen: Mehmed Akif, Mustafa Sabri und Zahid Kevseri. Hammond untersucht eine Zeit, in der diese Gelehrten mit der doppelten Herausforderung durch nichtkonformistische Strömungen im Islam und in der westlichen Wissenschaft und Philosophie konfrontiert waren, und argumentiert, dass diese Männer neben Said Nursi, der in der Türkei blieb, die letzten Träger der osmanischen islamischen Tradition waren.
Unter Verwendung sowohl arabischer als auch türkischer Quellen überwindet er disziplinäre Konventionen, die die Geschichte entlang ethnischer, sprachlicher und nationaler Linien aufteilen, und hebt Kontinuitäten über Geografien und Epochen hinweg hervor. Auf diese Weise ist Hammond in der Lage, den lange vernachlässigten, aber nachhaltigen Einfluss dieser spätosmanischen Denker auf die türkische und arabische islamistische Ideologie zu beobachten.