Bewertung:

Das Buch von James Young regt zu tiefgreifenden Überlegungen über Gedenkstätten, Erinnerung und die komplexen Prozesse an, die mit dem Gedenken an Tragödien verbunden sind. Anhand seiner Erfahrungen mit bedeutenden Gedenkprojekten veranschaulicht der Autor, wie Gesellschaften an Verluste erinnern und wie wichtig es ist, sowohl gefeierte als auch übersehene Aspekte der Geschichte zu würdigen.
Vorteile:Der Autor, James Young, ist ein führender Experte auf dem Gebiet der Gedenkstätten und bietet einzigartige Einblicke aus seinen Erfahrungen in verschiedenen bedeutenden Gedenkausschüssen, darunter das NYC 9/11 Memorial und das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Das Buch regt zum Nachdenken an und ermutigt die Leser, nicht nur über die Denkmäler selbst, sondern auch über die Erzählungen von Verlust, Erinnerung und das emotionale Engagement von Gemeinschaften bei der Schaffung von Denkmälern nachzudenken. Das Buch ist sehr empfehlenswert, weil es sich eingehend mit der Frage beschäftigt, wie wir uns erinnern und gedenken.
Nachteile:Obwohl das Buch wichtige Themen anspricht, könnten manche Leser bestimmte Themen als zu akademisch oder zu dicht empfinden. Möglicherweise besteht der Wunsch nach konkreteren Vorschlägen, wie dem Fehlen von Gedenkstätten für übersehene historische Ereignisse begegnet werden kann. Außerdem könnten Leser, die auf der Suche nach einfachen historischen Berichten sind, den interpretativen Charakter der Aufsätze als Herausforderung empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Stages of Memory: Reflections on Memorial Art, Loss, and the Spaces Between
(Gewinner des 2017 National Council on Public History Book Award)
Auf der ganzen Welt, ob für das 9/11 Memorial in New York City, bei Ausstellungen, die der Kunst der Holocaust-Erinnerung gewidmet sind, oder während des norwegischen Gedenkprozesses für die Morde in Ut ya, wurde James E. Young um Hilfe gebeten, um den Trauernden und Überlebenden zu helfen, wie sie ihre Verluste markieren können. Diese ergreifende, wunderschön geschriebene Aufsatzsammlung bietet persönliche und professionelle Überlegungen zu dem, was Young die „Stufen des Gedenkens“ nennt, Akte des Gedenkens, die sowohl spontane Gedenkfeiern mit Blumen und Kerzen als auch dauerhafte, in die Orte der Tragödie integrierte Strukturen umfassen. Während er den Bogen der Gedenkformen über Kontinente und Jahrzehnte spannt, kehrt Young zu den Fragen zurück, die Überlebende, Architekten, Künstler und Schriftsteller beschäftigen: Wie artikuliert man eine Leere, ohne sie auszufüllen? Wie kann man einen irreparablen Verlust formalisieren, ohne ihn scheinbar zu reparieren?
Der reich bebilderte Band ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit den Prozessen der öffentlichen Erinnerung und des Gedenkens befassen, sowie für Leser, die sich Gedanken darüber machen, wie wir uns an schreckliche Verluste erinnern.