Bewertung:

Die sterbende Stadt ist eine durchdachte und aufschlussreiche Untersuchung der Erzählungen über den städtischen Niedergang in New York City und bietet eine neue Perspektive auf klassische Stadtplanungstexte. Ein Rezensent lobt die wissenschaftliche Qualität des Buches und seine Relevanz für die Gegenwart, ein anderer hat es noch nicht gelesen, will es aber aufgrund der Diskussion des Autors nachholen.
Vorteile:⬤ Nachdenkliche und menschliche Analyse
⬤ gut geschrieben und fesselnd
⬤ bietet eine frische Kritik der Klassiker der Stadtplanung
⬤ ermutigt zum Handeln auf der Grundlage von Mitgefühl und Wissen
⬤ hohe wissenschaftliche Qualität.
Ein Rezensent hat das Buch noch nicht gelesen, was seine Bewertung einschränkt; könnte von einigen Lesern als dicht oder akademisch empfunden werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Dying City: Postwar New York and the Ideology of Fear
In dieser augenöffnenden Kulturgeschichte untersucht Brian Tochterman die konkurrierenden Erzählungen, die New York City nach dem Zweiten Weltkrieg prägten. Als in den 1960er und 1970er Jahren in den amerikanischen Städten ein Gefühl der Krise aufkam - eine Zeit, die durch das Wachstum der Vorstädte und die Deindustrialisierung geprägt war -, wurde keine andere Stadt so sehr als todgeweiht angesehen wie New York.
Dieses Narrativ von der sterbenden Stadt wurde durch eine Vielzahl von Darstellungen in Film, Literatur und der populären Presse genährt - Darstellungen, die ironischerweise nicht entstanden wären, wenn es nicht eine Stadt voller produktiver Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen gegeben hätte. Tochterman zeigt, wie elitäre Kulturproduzenten, Planer und Theoretiker sowie gewählte Beamte die Angst vor dem Tod nutzten und aufrechterhielten, um eine neue urbane Vision zu propagieren.
Es war dieses Narrativ von New York als der sterbenden Stadt, so Tochterman, das zu einer aufkeimenden und weit verbreiteten stadtfeindlichen politischen Kultur beitrug, die staatlichen Eingriffen zugunsten von Städten und Bürgern ablehnend gegenüberstand. Letztlich zeigt die Autorin, dass der Niedergang New Yorks - und der Niedergang der amerikanischen Städte im Allgemeinen - zum Teil eine sich selbst erfüllende Prophezeiung war, die durch die Angst der Städte und die dadurch genährte neue politische Kultur gestärkt wurde.