Bewertung:

Das Buch stellt die Astrologie als eine Form der Magie dar, die tief in den Praktiken des 17. Jahrhunderts verwurzelt ist, und stellt die Vorstellung von der Astrologie als einer reinen Proto-Wissenschaft in Frage. Es beleuchtet die Rolle der Astrologen in verschiedenen Aspekten des Lebens und bietet eine gründliche akademische Erforschung des Themas. Der Text ist gut ausgearbeitet und aufschlussreich, wird aber von manchen Lesern aufgrund seines akademischen Hintergrunds als repetitiv empfunden.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und wissenschaftliche Einblicke in die Rolle der Astrologie in der frühneuzeitlichen Gesellschaft
⬤ ansprechend geschrieben
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf die Überschneidung zwischen Astrologie, Politik und esoterischen Praktiken
⬤ eine wertvolle Ergänzung für jede ernsthafte Bibliothek.
Das Buch leidet unter sich wiederholenden Zusammenfassungen, die es aufblähen und das Leseerlebnis beeinträchtigen können.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Starry Rubric: Seventeenth-Century English Astrology and Magic
Das England des siebzehnten Jahrhunderts war ein turbulentes Pflaster. Es war ein Jahrhundert der Bürgerkriege, der Königsmorde, der Lebensmittelunruhen und der Pest - eine Zeit der tausendjährigen Propheten und der drohenden Hexen, der radikalen Sekten und der Experimente des Commonwealth. Es war auch eine revolutionäre Zeit. Die Aufhebung der Druckzensur führte zu einer regelrechten Explosion von Druckerzeugnissen: von volkstümlichen Almanachen und Kalendern bis hin zu Handbüchern der Do-it-yourself-Medizin, von Vulgata-Bibeln bis hin zu Bänden der neuen, forschenden Naturphilosophie und Grimoires der okkulten Wissenschaft und rituellen Magie.
Mittendrin zeichneten die Astrologen und Magier im England des siebzehnten Jahrhunderts ihre Himmelskarten, um Antworten zu erraten und magische Medizin zu verschreiben.
In The Starry Rubric zeigt Alexander Cummins, wie Astrologie und Magie Analyse, Interpretation und Lösungen boten - und die Menschheit in einem sich wandelnden Netz von Wechselbeziehungen mit den Sternen und dem Kosmos als Ganzem verorteten. Anhand von Analysen und Beispielen zeigt Cummins, wie Astrologie und Magie für die frühneuzeitlichen Perspektiven auf das menschliche Leben, die Zeit und den Sinn entscheidend waren.