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The Subversion of Images: Notes Illustrated with Nineteen Photographs by the Author
Dieser surrealistische Fotobuch-Klassiker war ein Wegbereiter für die Bildsprache des Unheimlichen im Haushalt.
Die Subversion der Bilder, die 1968, ein halbes Jahr nach Paul Nougs Tod, von Marcel Marien in einer limitierten Auflage von 230 Exemplaren herausgegeben wurde, ist ein kleiner Klassiker des Fotobuchs und des surrealistischen Kanons. Es versammelt Nougs Notizen und Fotografien aus den Jahren 1929-30 zu einem Leitfaden für das surrealistische Bild. Noug skizziert hier seine Auffassung des Objekts und den surrealistischen Umgang damit und bietet gleichzeitig eine Begleitung des visuellen Werks seines Kollegen Ren Magritte, dessen Gemälde er manchmal betitelte. Wie kann ein Knäuel aus Schnüren Schrecken auslösen? Wie kann die Unterdrückung eines Objekts zu Sentimentalität führen? Welche Wirkung hat ein Paar Handschuhe auf einen Laib geschnittenen Brotes?
Die begleitenden Fotografien von Noug gehen diesen Fragen nach und zeigen eine Reihe seiner belgischen Surrealistenkollegen. Die vorliegende Übersetzung ist ein Faksimile der Originalausgabe mit einem Nachwort von Xavier Canonne, dem Direktor des Musée de la Photographie.
Der Biochemiker Paul Noug (1895-1967) war eine der führenden Persönlichkeiten des belgischen Surrealismus und sein wichtigster Theoretiker. Er übte einen entscheidenden Einfluss auf Lettristen und Situationisten wie Guy Debord und Gil J. Wolman aus, die sich von seinem Konzept des Plagiats für das, was später als "d tournement" bezeichnet wurde, inspirieren ließen. Noug lenkte die Brüsseler Surrealistengruppe zu einer rationaleren Herangehensweise an die visuelle und verbale Sprache, die die Neigung der Pariser Surrealisten zu Irrationalität und Okkultismus verwarf.