Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen Überblick über die autonomen Bewegungen im Europa der 1970er und 1980er Jahre und beleuchtet die Erfolge und Misserfolge der direkten Aktion. Es stellt eine Verbindung zwischen historischen radikalen Bewegungen und zeitgenössischen Kämpfen her und bietet eine Erzählung, die egalitäre Organisierung und Basisaktivismus betont.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und aufschlussreiche Erörterung historischer autonomer Bewegungen
⬤ klarer und einnehmender Schreibstil
⬤ sympathische Darstellung der antiautoritären Organisierung
⬤ wertvolle Lehren für heutige Aktivisten
⬤ verbindet vergangene Bewegungen mit aktuellen Themen.
Die letzten Abschnitte des Buches können übermäßig komplex werden oder sich in der Kritik anderer Theoretiker verzetteln; einige LeserInnen könnten finden, dass der Fokus auf spezifische Bewegungen die breitere Anwendbarkeit einschränkt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Subversion of Politics: European Autonomous Social Movements and the Decolonization of Everyday Life
Ein wissenschaftliches Juwel, das für jeden, der sich dafür interessiert, wie sich der soziale Wandel vollzieht, insbesondere in den fortgeschrittenen Industrieländern, eine unverzichtbare Lektüre darstellt."--Carl Boggs, National University.
Dieses Buch ist ein wichtiges Korrektiv zu der allzu verbreiteten Ansicht, dass der globale Kapitalismus triumphiert und dass es keinen Grund gibt, sich gegen die von ihm geförderten Werte zu stellen" - Barbara Epstein, University of California in Santa Cruz.
Seit die moderne Antiglobalisierungsbewegung 1999 mit den WTO-Protesten in Seattle ihren Anfang nahm, hat sich eine neue Generation an antikapitalistischen direkten Aktionen beteiligt. Ihre Ziele, ihre Politik, ihr Lebensstil und ihre Taktiken sind direkt aus den autonomen sozialen Bewegungen hervorgegangen, die in Europa von den 1970er bis Mitte der 1990er Jahre entstanden sind. In der Tat sind die heutigen berüchtigten "Schwarzen Blöcke" die direkten Nachkommen der europäischen "Autonomen". Aber diese wichtigen historischen Verbindungen werden selten zur Kenntnis genommen und nie verstanden.
Die Subversion der Politik stellt die Geschichte richtig und füllt die Lücken zwischen den bedeutenden Ereignissen von 1968 und 1999. Katsiaficas stellt die Protagonisten der sozialen Revolte - italienische Feministinnen, Hausbesetzer, Abrüstungs- und Anti-Atomkraft-Aktivisten, Punkrocker und antifaschistische Straßenkämpfer - in einem überzeugenden und sympathischen Licht dar. Gleichzeitig bietet er ein Werk von großer kritischer Tiefe, das aus diesen politischen Praktiken eine neue Theorie der Freiheit und Autonomie ableitet, die die Parameter des Politischen selbst neu definiert.
George Katsiaficas - Fulbright-Stipendiat, ehemaliger Schüler von Herbert Marcuse und langjähriger Aktivist - ist Professor für Geistes- und Sozialwissenschaften am Wentworth Institute of Technology in Boston, Massachusetts. Er ist Autor oder Herausgeber von mehr als 10 Büchern und geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift New Political Science.