Bewertung:

Das Buch enthält eine Debatte zwischen zwei israelischen Archäologen, Israel Finkelstein und Amihai Mazar, über die Historizität der Bibel und die archäologischen Funde im Zusammenhang mit dem frühen Israel. Während beide Wissenschaftler extreme Positionen ablehnen, vermitteln sie ein nuanciertes Verständnis der Auswirkungen der Archäologie auf die biblischen Erzählungen und konzentrieren sich dabei auf die Ursprünge und den historischen Wert der biblischen Berichte. Das Buch wird für seine ausgewogene Herangehensweise an diese komplexen Themen gelobt, aber auch für seine minimalistische Sichtweise der biblischen Geschichte kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet eine ausgewogene Perspektive zwischen maximalistischen und minimalistischen Ansichten über die Historizität der Bibel.
⬤ Führt eine faszinierende Debatte, die den aktuellen Stand der archäologischen Forschung aufzeigt.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke für Studenten und vertieft das Verständnis für die Geschichte Israels.
⬤ Betont, wie wichtig es ist, die biblischen Texte neben den archäologischen Beweisen zu untersuchen.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass die Autoren die archäologischen Funde voreingenommen interpretieren.
⬤ Kritiker sind der Meinung, dass das Buch minimalistische Ansichten fördert und den Wert der biblischen Berichte schmälert.
⬤ Es kann als langweilig oder ermüdend empfunden werden, so dass manche Leser Abschnitte überspringen müssen.
⬤ Mazars Beiträge werden im Vergleich zu denen Finkelsteins als unklar beschrieben.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The Quest for the Historical Israel: Debating Archaeology and the History of Early Israel
Drei Jahrzehnte des Dialogs, der Diskussion und der Debatte innerhalb der miteinander verknüpften Disziplinen der syro-palästinensischen Archäologie, der altisraelitischen Geschichte und der hebräischen Bibel über die Frage der Relevanz des biblischen Berichts für die Rekonstruktion der frühen Geschichte Israels haben das Bedürfnis nach einer ausgewogenen Artikulation der Fragen und ihrer voraussichtlichen Lösungen geschaffen.
In diesem Buch wird zum ersten Mal ein sich derzeit abzeichnendes zentristisches Paradigma vorgestellt, das von zwei führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiet der frühisraelitischen Archäologie und Geschichte formuliert wurde. Obwohl Finkelstein und Mazar unterschiedliche Auffassungen von der Geschichte des frühen Israels vertreten, teilen sie doch die Position, dass die Daten der materiellen Kultur, die biblischen Überlieferungen und die altorientalischen schriftlichen Quellen für die historische Suche nach dem eisenzeitlichen Israel von großer Bedeutung sind.
Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden in zugänglichen, parallelen Synthesen der historischen Rekonstruktion des frühen Israels vorgestellt, die den Vergleich und die Gegenüberstellung ihrer jeweiligen Interpretationen erleichtern. Die hier vorgestellten historischen Aufsätze basieren auf eingeladenen Vorträgen, die im Oktober 2005 auf dem sechsten zweijährlichen Kolloquium des Internationalen Instituts für säkulares humanistisches Judentum in Detroit, Michigan, gehalten wurden.