
The Quest to Save the Old Testament: Mathematics, Hieroglyphics, and Providence in Enlightenment England
Die Aufklärung versucht, das Alte Testament zu retten
Pfarrer und Gelehrte beklagen heute die Vernachlässigung des Alten Testaments im Westen. Doch das ist nichts Neues. Im achtzehnten Jahrhundert erlebte der Naturphilosoph John Hutchinson, wie das Alte Testament als Schrift abgewertet wurde. Seiner Meinung nach lag die Schuld dafür bei Isaac Newton.
In The Quest to Save the Old Testament zeichnet David Ney den Kampf um die Heilige Schrift in der Zeit der Aufklärung nach. Für Hutchinson untergrub die Verzauberung der kritischen Wissenschaft durch den Naturalismus Newtons das Studium des Alten Testaments. Als die kulturellen Kräfte die Bibelauslegung neu gestalteten, rief Hutchinson eine Bewegung ins Leben, die vor allem das Alte Testament als christliche Heilige Schrift zurückfordern wollte. Hutchinsons Anhänger wollten sich von der Heiligen Schrift und nicht von der Kultur leiten lassen. Sie lehnten die Newtonsche Degradierung der Geschichte ab und boten eine überzeugende bildliche Verteidigung der lehrhaften und moralischen Bedeutung des Alten Testaments. Das Alte Testament ist die Stimme der Vorsehung. Es ist das Mittel, um Gottes Wirken sowohl in der Natur als auch in der Geschichte zu erkennen.
Die Suche nach der Rettung des Alten Testaments ist eine zeitgemäße Nacherzählung der schicksalhaften und treuen Versuche, das Alte Testament zu „retten“.