Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse des Grenzkriegs zwischen Südafrika und Angola, wobei der Schwerpunkt auf militärischen Strategien, Operationen und komplexen Zusammenhängen liegt. Obwohl es sich hauptsächlich auf südafrikanische Quellen stützt, bietet es Einblicke in beide Seiten des Konflikts und hebt taktische Erfolge und Misserfolge hervor. Viele Leserinnen und Leser schätzten die gründliche Recherche und die neutrale Darstellung, auch wenn einige auf Einschränkungen aufgrund des fehlenden Zugangs zu kubanischen und angolanischen Archiven hinwiesen.
Vorteile:Detaillierte Militärgeschichte, gut recherchiert, deckt verschiedene Aspekte des Krieges ab, bietet trotz der Einschränkungen in den Archiven ein ausgewogenes Bild, enthält taktische Einblicke und Berichte aus erster Hand und wird allgemein als bedeutender Beitrag zum Verständnis des Grenzkrieges angesehen.
Nachteile:Begrenzte Perspektive aufgrund des Rückgriffs auf südafrikanische Quellen, einige fanden es langsam oder langweilig in Teilen, fehlende Tiefe auf einige zentrale Bereiche wie die Rolle der Marine, und Fotos wurden für schlechte Qualität kritisiert.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
The South African Defence Forces in the Border War 1966-1989
The SADF in the Border War 1966-1989 bietet die erste umfassende Analyse der Rolle der südafrikanischen Verteidigungskräfte im Grenzkrieg in Namibia und Angola seit dem Ende dieses Konflikts im Jahr 1989. Sie untersucht die Ursachen des Grenzkriegs und verfolgt dessen Verlauf und Eskalation in den 1980er Jahren. Sie betrachtet auch den breiteren internationalen Kontext, in dem dieser Konflikt stattfand.
Der Autor bringt wichtige neue Informationen ans Licht, die er aus Dokumenten gewonnen hat, die inzwischen freigegeben worden sind. Dazu gehören Dokumente des Staatssicherheitsrats, des Außenministeriums, der SADF selbst sowie der kubanischen und sowjetischen Regierung. Er beleuchtet die Ziele der Regierung der Nationalen Partei sowohl in Angola als auch im ehemaligen Südwestafrika, die Strategie der SADF im Krieg und ihre grenzüberschreitenden Operationen in Angola.
Um ein möglichst vollständiges Bild der einzelnen Operationen zu zeichnen, hat der Autor nicht nur mehrere hochrangige SADF-Offiziere befragt, sondern auch Informationen aus den kubanischen Archiven und Zeugenaussagen kubanischer und russischer Offiziere einbezogen. Alle wichtigen Operationen und Gefechte werden besprochen, darunter Savannah, Reindeer, Sceptic, Protea und Moduler sowie die Schlachten von Cassinga und Cuito Cuanavale.
Wenn es bei einer Schlacht keinen eindeutigen Sieger gab, fragt der Autor, welches Ziel die beteiligten Parteien verfolgten und ob es ihnen gelang, dieses Ziel zu erreichen. Auf diese Weise eröffnet er neue Perspektiven auf lange andauernde und oft kontroverse Debatten, zum Beispiel darüber, wer die Schlacht von Cuito Cuanavale gewonnen hat. Im letzten Kapitel untersucht der Autor die Ziele aller am Krieg beteiligten Parteien und ob sie diese erreicht haben. Dabei versucht er, die alles entscheidende Frage zu beantworten: Wer hat den Grenzkrieg gewonnen?