Bewertung:

Paula Fredriksens Buch bietet eine wissenschaftliche und fesselnde Einführung in das frühchristliche Konzept der Sünde und konzentriert sich dabei auf Schlüsselfiguren wie Jesus, Paulus und Augustinus. Während es eine gründliche Untersuchung der Entwicklung der Vorstellungen über die Sünde bietet, sind einige Leser der Meinung, dass es von einer tieferen Erforschung der jüdischen Wurzeln und einem größeren historischen Kontext profitiert hätte.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und zugängliche akademische Texte.
⬤ Spannende Erforschung der Entwicklung des Sündenbegriffs im frühen Christentum.
⬤ Bietet neue Einblicke, insbesondere in Figuren wie Paulus und Origenes.
⬤ Bietet eine detaillierte und unterhaltsame Untersuchung frühchristlicher Denkprozesse.
⬤ Das Nachwort fasst die Diskussionen im Buch effektiv zusammen.
⬤ Es fehlt eine Diskussion darüber, wie sich die christliche Idee aus jüdischen Konzepten der Sünde entwickelt hat.
⬤ Einige Leser fanden das Buch stark beschriftet, obwohl es als leicht beschriftet beworben wurde.
⬤ Bietet nicht wie erwartet solide biblische Einsichten in die Sünde; konzentriert sich mehr auf theoretische Perspektiven.
⬤ Könnte mehr historischen Hintergrund zu den diskutierten Theologen bieten.
⬤ Kann für Laien schwer zu verstehen sein.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Sin: The Early History of an Idea
Warum sich die Bedeutung der Sünde in den ersten Jahrhunderten des Christentums radikal veränderte
Die Christen der Antike beriefen sich auf die Sünde, um eine erstaunliche Bandbreite von Dingen zu erklären, vom Tod des Sohnes Gottes bis zur Politik des Römischen Reiches, das ihn anbetete. In diesem Buch erzählt die preisgekrönte Religionshistorikerin Paula Fredriksen die überraschende Geschichte der frühchristlichen Sündenvorstellungen und erforscht, wie die Sünde die Vorstellungen von Gott ebenso wie von der Menschheit geprägt hat.
Natürlich hatten Kulturen schon lange vor dem Christentum die Vorstellung, dass menschliches Fehlverhalten die Beziehung zum Göttlichen verletzt, artikuliert. Aber Sin erzählt, wie in der fiebrigen Atmosphäre der vier Jahrhunderte zwischen Jesus und Augustinus einzigartige neue christliche Ideen über die Sünde in rascher und lebhafter Vielfalt auftauchten, einschließlich des bedeutsamen Wandels von der Überzeugung, dass Sünde etwas ist, was man tut, zu etwas, in das man hineingeboren wird. Da die ursprünglich bestimmenden Umstände ihrer Bewegung schnell zusammenbrachen, mussten die frühen Christen über die Ursachen, Erscheinungsformen und Heilmittel der Sünde diskutieren. Dies ist eine kraftvolle und originelle Darstellung der frühen Geschichte einer Idee, die das Christentum entscheidend geprägt und auch in der säkularen Welt einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.