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The Szekler Nation and Medieval Hungary: Politics, Law and Identity on the Frontier
Im 13. Jahrhundert wurde den Szeklern ein Gebiet (Terra Sirulorum) an der Ostgrenze des Königreichs Ungarn zugesprochen. Diese Ländereien schenkte der König der Gemeinschaft als Ganzes im Austausch für den bewaffneten Grenzschutzdienst. Die Anwendung des Szekler-Gewohnheitsrechts, das auf einer militärisch-richterlichen - und höchstwahrscheinlich multiethnischen - Clanstruktur beruhte, wurde von der ungarischen Krone bestätigt.
Auf der Grundlage umfangreicher Archivquellen aus dem 13. bis 16. Jahrhundert untersucht dieses faszinierende Buch, wie das Gewohnheitsrecht komplexe Strukturen der Clan-Mitgliedschaft als Bedingung für den Zugang zu gerichtlichen und militärischen Würden aufrechterhielt und wie die Szekler Regeln für den Landbesitz und die Landabtretung entwickelten. Diese Dokumente erinnern an Rechtsgrundsätze, in denen der Clan Vorrang vor den Individuen hat, die alle frei und gleich vor ihren Gesetzen sind. In dieser Zeit lässt sich eine Entwicklung hin zu individuellem Eigentum beobachten, ein Faktor der Ungleichheit, der durch die Entschlossenheit der Szekler, ihre Freiheit zu schützen, ständig geformt und begrenzt wurde.
Dieser einzigartige Text ist eine unverzichtbare Lektüre für Wissenschaftler, die sich für ungarische Geschichte, mittelalterliches Recht und Clanstrukturen interessieren.