Bewertung:

Das Buch wird für seine künstlerischen Qualitäten und seine einzigartige Erzählweise gelobt, die es zu einer fesselnden und visuell ansprechenden Lektüre machen. Aufgrund der unkonventionellen Themen und einiger kontroverser historischer Interpretationen ist es jedoch nicht für jeden geeignet.
Vorteile:Wunderschön gestaltet, einzigartige Illustrationstechniken, fesselnd und schwer aus der Hand zu legen, sehr empfehlenswert, ansprechend für Fans künstlerischer Erzählungen.
Nachteile:Könnte nur begrenzte Anziehungskraft haben, kontroverse Darstellung historischer Themen, einige klischeehafte Darstellungen in der Darstellung des Spätmittelalters.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Dancing Plague
Von der "Choreomanie" bis zum Coronavirus: eine äußerst originelle Graphic Novel über ein brandaktuelles Thema Die tanzende Pest spielt im Jahr 1518 und erzählt aus der imaginären Perspektive von Maria, einer der Zeuginnen, die wahre Geschichte, als Hunderte von Einwohnern Straßburgs plötzlich von dem seltsamen und unaufhaltsamen Zwang zu tanzen befallen wurden.
Als Kind von mystischen Visionen heimgesucht, im Kloster, in das sie flieht, verraten und dann von ihrem rüpelhaften Ehemann missbraucht, erträgt Maria ihr Leben als unterdrückte und schließlich zum Sündenbock gemachte Frau mit Mut, Stärke und inspirierender Schönheit. Die Geschichte der "tanzenden Pest", die heute ebenso schwer zu deuten ist (als psychologische Reaktion auf soziale Ungerechtigkeit?) wie damals (als kollektive dämonische Besessenheit?), findet in dem einzigartigen Mixed-Media-Stil, den Gareth Brookes für seine Erzählung entwickelt hat, einen angemessenen außergewöhnlichen Ausdruck.
Die bahnbrechende Mischung seiner charakteristischen "pyrographischen" Technik mit farbenprächtigen - und wortwörtlichen - Stickereien spiegelt in einem wunderschönen Kunstwerk perfekt die anhaltende Zerbrechlichkeit unserer menschlichen Existenz wider - von der "Choreomanie" bis zum Coronavirus.