
The Theology of Judgement in the Fourth Gospel
Die Theologie des Gerichts im Johannesevangelium ist seit langem ein Problem in der neutestamentlichen Forschung. Die Behauptung des Johannes, dass Jesus sowohl richtet als auch nicht richtet, und sein Wechselspiel zwischen der Freiheit vom Gericht und der Verheißung des Gerichts haben die Leser des Evangeliums immer vor ein Rätsel gestellt.
Alan Blackwood wählt einen neuen Ansatz für dieses Problem. Er befasst sich mit Kapitel 5 des Evangeliums und untersucht den griechischen Text nicht nur mit Hilfe sprachlicher und historischer Methoden, sondern auch mit Hilfe soziologischer Untersuchungen und literarischer Interpretation. Seine Studie zeigt, dass der Text von Johannes 5 ein kohärentes theologisches Argument darstellt, in dem der Autor des Evangeliums die Überzeugung seiner Gemeinschaft offenbart, dass sie das ewige Leben ohne Gericht begonnen hat, während sie gleichzeitig glaubte, dass jeder außerhalb ihrer Gemeinschaft am letzten Tag dem Gericht unterworfen sein würde.
Blackwood ist auch in der Lage zu zeigen, wie und warum solch verblüffende neue Lehren aus früheren christlichen Überzeugungen erwachsen konnten. Dieses Buch ist von unschätzbarem Wert für alle Studenten und Lehrer des Neuen Testaments und insbesondere für diejenigen, die sich dafür interessieren, wie moderne Forschungstechniken neue Einsichten und ein neues Verständnis für das Studium des Johannesevangeliums liefern.