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Burying the Dead: An Archaeological History of Burial Grounds, Graveyards and Cemeteries
Tief im Herzen von North Yorkshire, an einem Ort namens Walkington Wold, befindet sich ein eher ungewöhnlicher Friedhof, ein angelsächsischer Hinrichtungsfriedhof. Zwölf Skelette wurden von Archäologen ausgegraben, zehn davon ohne Schädel. Die spätere Untersuchung der Skelette ergab, dass ihre Besitzer alle einer gerichtlichen Hinrichtung durch Enthauptung unterzogen wurden, von denen einer mehrere Schläge benötigte.
Ähnliche Schicksale haben andere unglückliche Seelen ereilt, die würdelose Bestattung von Selbstmördern - im Mittelalter die schwerste aller Sünden - und die Schändung ihrer Leichen bleiben weitgehend unaufgezeichnet. Die Pestgruben, riesige Friedhöfe, in denen die Opfer des Schwarzen Todes in die Erde geworfen wurden und ihre Leichen übereinander verfaulten, geben erst heute ihre Geheimnisse preis.
Auch wenn sie manchen nicht schmecken, sind diese Friedhöfe ein wichtiger Teil unseres sozialen Erbes. Sie wurden von den Menschen, die sie angelegt und genutzt haben, ebenso geprägt wie von den Gebäuden, Grabsteinen und anderen Merkmalen, die sie enthalten. Sie sind Zeugnisse des sozialen Wandels; die in die einzelnen Grabmäler eingravierten Symbole vermitteln ein Gefühl für die ihnen innewohnenden Glaubenssysteme, da sie je nach den Bedürfnissen der Menschen errichtet, angepasst oder aufgegeben wurden.
Burying the Dead untersucht, wie sich diese Einstellungen, Praktiken und Überzeugungen über den Tod kontinuierlich verändert haben. Durch die Untersuchung der Entwicklung der Bestattungsräume in der Gesellschaft zeigt die Autorin, wie wir unsere Beziehungen zu den Verstorbenen in dem ständigen Bemühen, die Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten, weiter verstärken.