Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Trauma Theory As an Approach to Analyzing Literary Texts: An Updated and Expanded Edition, with Readings
Trauma Theory As an Approach to Analyzing Literary Texts untersucht die Hypothese, dass ein kulturelles Trauma die literarische Produktion einer Gesellschaft (eigentlich ihre künstlerische Produktion insgesamt) beeinflusst und zu einer Erzählweise führt, die wir seit Mitte des 20. Jahrhunderts als "postmodern" bezeichnen (ausgelöst vielleicht durch die Atombombenabwürfe auf Nagasaki und Hiroshima).
Es wird ein theoretischer Rahmen geschaffen, der auf den Arbeiten von Pionieren der Psychoanalyse wie Freud und Lacan beruht und von zeitgenössischen Traumatheoretikern (Caruth, Di Prete, Whitehead u. a.) weiterentwickelt wurde. Um die Behauptung zu untermauern, dass ein kulturelles Trauma zu einem "postmodernen" Erzählstil führt, wird die angelsächsische Periode der englischen Geschichte untersucht, und insbesondere das Gedicht Beowulf.
In der Zwischenzeit werden mehrere postmoderne Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts diskutiert (Pynchon, Gaddis, Vonnegut usw.), insbesondere aber das Werk von William H. Gass.
Neben einer gründlichen Diskussion der literarischen Traumatheorie gibt es auch ein Kapitel über das Schreiben von Traumata und dessen Praxis im Klassenzimmer und in klassenzimmerähnlichen Situationen. Diese Ausgabe wurde im Vergleich zu ihrer Veröffentlichung von 2016 aktualisiert und erweitert und enthält eine neue Einleitung, Anmerkungen und vier Lesungen des Autors. Besonderes Augenmerk gilt der Belletristik von William Gass, insbesondere seinen Romanen The Tunnel und Omensetter's Luck sowie den Novellen "The Pedersen Kid" und "In the Heart of the Heart of the Country".
Wie das Buch von 2016 enthält auch Trauma Theory As an Approach to Analyzing Literary Texts ein Vorwort von Robert L. McLaughlin, einem führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der amerikanischen Postmoderne.