
The Dividing Wall: Ephesians and the Integrity of the Corpus Paulinum
Dieses Buch plädiert für die Integrität des paulinischen Corpus als komplexen, zusammengesetzten Text.
Martin Wright kritisiert die vorherrschende Tendenz, das Corpus in zwei Teile zu spalten und die zweifellos authentischen Briefe von denjenigen mit umstrittener Autorschaft zu trennen. Stattdessen plädiert er für eine erneuerte kanonische Hermeneutik, in der das Corpus als Ganzes das Vermächtnis des Paulus vermittelt und die Autorschaft einzelner Briefe weniger wichtig ist.
Er betont, dass die derzeitige Beschäftigung mit der Autorschaft eine verzerrende Wirkung auf die Exegese hat und überdacht werden muss. Wright verwendet den Epheserbrief als Schwerpunkttext, um das exegetische Potenzial dieses Ansatzes zu veranschaulichen. Er untersucht kritisch die Geschichte der vorherrschenden Hermeneutik der Pseudonymität, mit besonderem Augenmerk auf die theologische und konfessionelle Parteilichkeit, mit der sie oft behaftet ist.
Und konstruktiv schlägt er ein neues hermeneutisches Modell vor, in dem der paulinische Corpus als ein kontinuierlicher interpretativer Dialog gelesen wird, der die Frage der Autorschaft beiseite lässt. In zwei umfangreichen exegetischen Studien bietet Wright neue Lesarten von Passagen aus dem Epheserbrief und anderen paulinischen Briefen an, die den vorgeschlagenen Ansatz erweitern und seinen Wert veranschaulichen.