
Ukraine, the Middle East, and the West
Jahrzehntelang waren die ukrainischen Kontakte mit der Außenwelt minimal und wurden durch Politik, Ideologie und Geografie behindert.
Vor der Sowjetzeit pflegte das Land jedoch einen vielfältigen Austausch mit seinen islamischen Nachbarn, dem Krim-Khanat und dem Osmanischen Reich, sowie mit seinen mittel- und westeuropäischen Nachbarn, insbesondere mit Polen und Frankreich. Thomas Prymak setzt sich mit geografischen Kenntnissen, internationalen Reisen, politischen Konflikten, historischen Beziehungen zu religiös unterschiedlichen Nachbarn, künstlerischen Entwicklungen sowie literarischen und sprachlichen Kontakten auseinander, um alte Stereotypen über die ukrainische Isolation zu zerstören und eine lebendige und originelle Geschichte zu erzählen.
Das Buch behandelt eine breite Palette von Themen, darunter ukrainische Reisende im Nahen Osten, von Pilgern im Heiligen Land bis hin zu politischen Exilanten in der Türkei und im Iran; tatarische Sklavenraubzüge in der Ukraine; die Poesie von Taras Schewtschenko und der russische Krieg gegen Imam Schamil im Hohen Kaukasus; ukrainische Themen und die französischen Schriftsteller Honor de Balzac und Prosper M rim e; Rembrandts mysteriöses Gemälde, das heute den Titel Der polnische Reiter trägt, und Ilja Repins legendäres Gemälde der Saporoger Kosaken, die ihren satirischen Brief schreiben, in dem sie den türkischen Sultan verspotten. Ukraine, der Nahe Osten und der Westen" ist eine originelle interdisziplinäre Studie, die politische und kulturelle Geschichte, Sprachen und Etymologie sowie Volkskunde und Kunstgeschichte miteinander verbindet und die lange übersehenen Verbindungen der Ukraine über Osteuropa hinaus wieder ins Bewusstsein rückt.