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Embracing the Darkness: A Cultural History of Witchcraft
Als an einem nebligen Abend im Jahr 1521 die Dämmerung hereinbrach, wurde Martin Luther, der sich auf der Wartburg vor seinen Feinden versteckt hielt, scheinbar von Dämonen gequält, die Walnüsse an sein Schlafzimmerfenster warfen. In einem Wutanfall warf der große Reformator dem Teufel das Tintenfass entgegen, mit dem er gerade seine kolossale Bibelübersetzung vorbereitete. Der Glaube an das Übernatürliche und an die schwarze Magie - wie bei Luther - spielt seit 3000 Jahren eine zentrale Rolle im europäischen Kulturleben. Von den Hexenprozessen in Salem bis zu den makabren Romanen von Dennis Wheatley.
Von der sadistischen Verfolgung exzentrischer Dorffrauen bis zu den verführerischen Zauberinnen der Fernsehserie Charmed
Und von Derek Jarmans Punkfilm Jubilee bis zu Ken Russells The Devils erweckt John Callow die düstere Welt der Hexen, Magier und Geisterbeschwörer zu lebendigem und faszinierendem Leben. Er entführt uns in eine schattige Landschaft, in der in einer Zeit vor den modernen Medikamenten das Auftreten plötzlicher Krankheiten leicht durch böswillige Zauberei erklärt werden konnte. Und wo dunkle, gewundene Landstraßen in der Nacht Angst und Schrecken verbreiteten, weil das Heulen einer Eule oder das Kreischen eines Fuchses zu den verzweifelten Schreien unsichtbarer Geister wurde. Die Hexerei hat die westliche Vorstellungskraft tiefgreifend geprägt und lebt in den Formen des modernen Wicca und des Heidentums fort.
Embracing the Darkness ist ein fesselnder Bericht über diesen faszinierenden Aspekt der westlichen kulturellen Erfahrung.