Bewertung:

Das Buch wird für seine aufschlussreiche Erforschung des Übergangs zum synchronisierten Ton im Kino gelobt, wobei der Schwerpunkt auf den Unterschieden im Filmstil zwischen den USA und Frankreich liegt. Der Autor, Charles O'Brien, bietet eine neue Perspektive, die die Vorstellung von einer Homogenisierung der Filmproduktion in den frühen 1930er Jahren in Frage stellt. Seine gründliche Untersuchung der technischen und künstlerischen Praktiken in den verschiedenen nationalen Kinos wird hervorgehoben und macht das Buch zu einer wertvollen Quelle für Filmwissenschaftler und -liebhaber.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und aufschlussreiche Analyse
⬤ neue Perspektive auf die Unterschiede zwischen den Filmstilen
⬤ ansprechender und wissenschaftlicher Schreibstil
⬤ sehr empfehlenswert für Filmwissenschaftler und -interessierte
⬤ wichtige Einblicke in historische und kulturelle Zusammenhänge.
In den Rezensionen wurden keine nennenswerten Nachteile erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Cinema's Conversion to Sound: Technology and Film Style in France and the U.S.
Die Umstellung auf das Tonkino wird routinemäßig als ein homogenisierender Prozess dargestellt, der die Vielfalt der Filmstile und -praktiken im Kino deutlich reduziert hat.
Cinema's Conversion to Sound bietet eine alternative Bewertung der Auswirkungen des Synchrontons auf das Weltkino durch eine Verschiebung des kritischen Fokus: Im Gegensatz zur traditionellen ausschließlichen Beschäftigung der Filmwissenschaft mit dem Filmbild untersucht das Buch nationale Unterschiede in der Tonbildpraxis in einer überarbeiteten Darstellung des globalen Übergangs vom Stummfilm zum Tonkino. Charles O'Brien unternimmt eine geohistorische Untersuchung der Verbreitung der Tontechnik über nationale Grenzen hinweg und geht dabei über das aktuelle Hollywood-Kino hinaus.
Anhand einer Analyse, die das französische und das amerikanische Filmschaffen einander gegenüberstellt, zeigt er die ästhetischen Folgen grundlegender nationaler Unterschiede im Verständnis der Tontechnik auf. Während in Hollywood in den 1930er Jahren der Schwerpunkt auf der Verständlichkeit des Tons innerhalb der Filmhandlung lag, betonte das französische Filmschaffen die Wiedergabetreue des Tons als Wiedergabe des für die Aufnahme inszenierten Ereignisses.