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The Notwithstanding Clause and the Canadian Charter: Rights, Reforms, and Controversies
Abschnitt 33 - die so genannte "Notwithstanding Clause" (NWC) - wurde in die kanadische Charta der Rechte und Freiheiten aufgenommen, um es dem Parlament und den Provinzen zu ermöglichen, bestimmte Rechte der Charta vorläufig außer Kraft zu setzen. Die Notwithstanding Clause und die kanadische Charta untersucht die NWC aus allen Blickwinkeln und Perspektiven und geht der Frage nach, wer in Fragen der Rechte und des Rechts das letzte Wort haben sollte - die Legislative oder die nicht gewählte Judikative - und welches Gleichgewicht die liberale Demokratie erfordert.
Im Fall von Québec wurde die Anwendung der Klausel mit der Notwendigkeit begründet, die Kultur der Provinz zu bewahren und ihre Identität als Nation zu fördern. Die präventive und weitreichende Berufung Quebecs auf die Klausel stellt jedoch auch den Umfang der gerichtlichen Überprüfung und die Inanspruchnahme durch die Bürger in Frage und stellt die Annahme in Frage, dass ein Dialog zwischen der Justiz und der Legislative in Fällen, in denen die Legislative beschließt, die Anwendung bestimmter Rechte und Freiheiten der Charta auszusetzen, immer vorzuziehen ist. Aufgrund seiner umstrittenen Ziele, Auslegungen, Funktionsweise und Anwendungen repräsentiert und definiert das NWC in gewissem Maße sowohl den Charakter als auch die sehr realen Schwachstellen des liberalen Konstitutionalismus in Kanada.
Die Bedeutung, die Auswirkungen und die Legitimität des NWC sind seit der Verabschiedung der kanadischen Verfassung im Jahr 1982 in der Wissenschaft, unter Politikern und Aktivisten heftig diskutiert worden. In *Die Ungeachtet-Klausel und die kanadische Charta *erläutern führende Wissenschaftler, Juristen und Politikexperten die Anwendung dieser folgenreichen Klausel, über die so viel geschrieben wird und über die es relativ wenig Konsens gibt, und schlagen Reformen vor.