
The Holiday Makers: Magazines, Advertising, and Mass Tourism in Postwar America
Jahrhunderts wurde der Massentourismus zum Sinnbild für die Erweiterung des Horizonts einer wohlhabenden Industriegesellschaft. Nirgendwo war das Bild des gemächlichen Reisens deutlicher zu sehen als in der Parade der Hochglanzartikel und -anzeigen, die den Lesern auf den Seiten der populären Zeitschriften zuwinkten. In Richard K. Popps The Holiday Makers dient die Zeitschriftenindustrie als Fenster in die Medien- und Konsumgesellschaft der Nachkriegszeit und zeigt, wie die Dynamik der Marktforschung und der kommerziellen Druckkultur dazu beitrug, die Vorstellungen von Ort, Mobilität und Freizeit zu prägen.
Zeitschriftenverleger sahen in Reiseinhalten eine Möglichkeit, das Publikum mit einem boomenden Werbesektor zu verbinden, während bürgerliche Redakteure glaubten, dass Sightseeing-Reisen ein Mittel seien, um eine klassenlose Gesellschaft im Inland und Harmonie im Ausland zu fördern. Die Ausweitung der Verkehrsnetze und der Freizeit stand im Mittelpunkt dieser idealisierten Vision. Das Holiday Magazine verkündete nichts Geringeres als den Anbruch einer neuen Ära und nannte es "das Zeitalter des mobilen Menschen - des Menschen, der zum ersten Mal in der Geschichte mit Freizeit und den Mitteln ausgestattet ist, um die Ferne im globalen Maßstab zu genießen". Die Werbetreibenden ihrerseits verstanden, dass Tourismus zu verkaufen bedeutete, "Träume in die Tat umzusetzen", wie es der Werbeleiter David Ogilvy ausdrückte. Dazu gehörte alles, von der Bekämpfung hässlicher Stereotypen bis zum Anzapfen der Sehnsucht nach "authentischen" Orten und Selbstverwirklichung.
Obwohl der Tourismus in der Öffentlichkeit als egalitär angepriesen wurde, sahen Verleger und Werbetreibende in ihm eine einfache Möglichkeit, die Elite der spendablen Menschen von der sparsamen Masse zu trennen. Ebenso wichtig ist, dass die Vermarkter Korrelationen zwischen dem Interesse an Reisen und anderem Verbraucherverhalten erkannten. Letztlich, so Popp, spielte der Verkauf von Tourismus im Amerika der Nachkriegszeit eine frühe, integrale Rolle bei der Verlagerung hin zum Lifestyle-Marketing, einer erlebnisorientierten Dienstleistungswirtschaft, und trug zu einem eskalierenden Ausmaß an sozialer Ungleichheit bei.