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The Origins of American Criminology: Advances in Criminological Theory
The Origins of American Criminology" ist eine unschätzbare Quelle. Sowohl einzeln als auch zusammen fassen diese Aufsätze die Geschichten hinter der Erfindung der wichtigsten theoretischen Perspektiven der Kriminologie zusammen. Sie bewahren Informationen, die sonst verloren gegangen wären. Angesichts der Tatsache, dass die Generation, die das Fach in den letzten Jahrzehnten geprägt hat, in den Ruhestand geht, ist es dringend notwendig, sich dieser Aufgabe zu widmen. Dieser schöne Band stellt sicher, dass ihre Lebenserfahrungen nicht in Vergessenheit geraten.
Der Band zeigt, dass die Kriminologie ein menschliches Unternehmen ist. Ideen werden nicht in erster Linie und oft überhaupt nicht von Daten bestimmt. Theorien werden nicht nur als Teil des wissenschaftlichen Prozesses erfunden; sie sind nicht unvermeidlich. Die großen Theorien der amerikanischen Kriminologie gehen in den meisten Fällen der Datenerhebung voraus; sie leiten die empirische Untersuchung an und bringen sie hervor, nicht umgekehrt. Theoretische Paradigmen werden von einer Vielzahl von Faktoren geprägt: von den Annahmen der Wissenschaftler über die Welt, die sich aus ihren sozialen Konstruktionen, den disziplinären Inhalten und Ideologien, den kognitiven Umgebungen an bestimmten Universitäten und den wissenschaftlichen Netzwerken des Fachgebiets ergeben, und von den Eigenheiten der Biografie einer Person.
Der Band zeigt, dass es die Menschlichkeit ist, die eine Theorie möglich macht. Die unterschiedlichen Erfahrungen, die wir bei unserer Geburt gemacht haben, die Orte, an denen wir gelebt haben, die einzigartigen Verläufe unserer persönlichen Lebenswege, die Disziplinen und akademischen Orte, an denen wir gelandet sind, erlauben es den einzelnen Wissenschaftlern, die Welt unterschiedlich zu sehen.