
The Postwar Origins of the Global Environment: How the United Nations Built Spaceship Earth
Nach dem Zweiten Weltkrieg sahen die Internationalisten in der Wissenschaft sowohl die Ursache als auch die Lösung für die weltweite Krise. Wenn die Zivilisation nicht lernte, die beispiellosen Kräfte, die die Wissenschaft freigesetzt hatte, zu kontrollieren, drohte eine globale Katastrophe.
Doch die Internationalisten fanden Hoffnung in der Idee einer Weltregierung. In The Postwar Origins of the Global Environment (Die Ursprünge der globalen Umwelt in der Nachkriegszeit) argumentiert Perrin Selcer, dass die Metapher des „Raumschiffs Erde“ - die Vorstellung vom Planeten als einem einzigen, miteinander verbundenen System - diesen Moment veranschaulicht, in dem eine Mischung aus Angst und Hoffnung Visionen von einer Weltgemeinschaft und die Verbreitung internationaler Institutionen inspirierte. Selcer erzählt die Geschichte, wie die Vereinten Nationen die internationale Wissensinfrastruktur aufbauten, die die Umwelt im globalen Maßstab sichtbar machte.
Die Experten der UN-Organisationen trugen dazu bei, das „Globale“ - wie die Weltbevölkerung, das Weltklima und die Weltwirtschaft - zu einem Objekt zu machen, das der Kontrolle bedarf. Selcer zeichnet nach, wie UN-Programme wie das Arid Lands Project der UNESCO, die Erstellung einer Bodenkarte der Welt und Pläne für ein globales Umweltüberwachungssystem hinter den utopischen Ambitionen zurückblieben, Weltbürger zu kultivieren, aber eine internationale Gemeinschaft von Experten mit einflussreichen Verbindungen zu nationalen Regierungen hervorbrachten.
Er zeigt, wie Ereignisse und Persönlichkeiten, Kulturen und Ökologien, Bürokratien und Ideologien, Entkolonialisierung und der Kalte Krieg zusammenwirkten, um globales Wissen zu schaffen. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zur globalen Geschichte, zur Umweltgeschichte und zur Entwicklungsgeschichte und verortet die Ursprünge des planetarischen Umweltschutzes in der Politik der Größenordnung der Nachkriegszeit.