Bewertung:

Donald Lutz' Buch „The Origins of American Constitutionalism“ (Die Ursprünge des amerikanischen Konstitutionalismus) untersucht gründlich die verschiedenen Quellen, die die Entstehung der US-Verfassung beeinflusst haben, darunter biblische Texte, englische Rechtstraditionen und amerikanische Kolonialdokumente. Lutz argumentiert, dass viele der verfassungsrechtlichen Ideen einzigartig amerikanisch waren und aus einer reichen Geschichte der Selbstverwaltung und früheren Rechtsdokumenten hervorgingen, die in traditionellen Bildungsberichten oft übersehen werden.
Vorteile:Das Buch wird für seinen umfassenden Überblick über die Ursprünge der amerikanischen Verfassungsideen gelobt, der eine gut recherchierte und überzeugende Argumentation darstellt. Die Leser schätzen die Tiefe der Informationen, einschließlich historischer Dokumente und philosophischer Einflüsse. Es wird als unverzichtbare Lektüre für jeden angesehen, der sich für die amerikanische Geschichte und die Verfassung interessiert, und viele fanden es intellektuell anregend und erhellend.
Nachteile:Mehrere Rezensenten bemängelten die physische Qualität des Buches, insbesondere dass die Seiten aufgrund eines schwachen Buchrückens herausfielen. Einige empfanden den Schreibstil als trocken und die ersten Kapitel als langweilig, was darauf hindeutet, dass sich manche Leser nicht angesprochen fühlen. Außerdem entspricht der Schwerpunkt auf der frühen amerikanischen Geschichte möglicherweise nicht den zeitgenössischen pädagogischen Darstellungen, die einige als politisch inkorrekt empfanden.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Origins of American Constitutionalism
In The Origins of American Constitutionalism (Die Ursprünge des amerikanischen Konstitutionalismus) stellt Donald S. Lutz die vorherrschende Auffassung in Frage, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten entweder im Wesentlichen von den Briten geerbt oder einfach von den Föderalisten im Sommer 1787 erfunden wurde.
Seine politische Theorie des Konstitutionalismus erkennt die Beiträge der Briten und der Föderalisten an. Lutz behauptet jedoch auch, dass sich die US-Verfassung in Form und Inhalt aus einer Tradition amerikanischer Kolonialcharaktere und politischer Gründungsdokumente ableitet, die anderthalb Jahrhunderte vor 1787 begann. Lutz stützt seine Argumentation auf eine genaue Textanalyse von Dokumenten wie dem Mayflower Compact, den Fundamental Orders of Connecticut, der Rode Island Charter von 1663, den ersten Staatsverfassungen, der Unabhängigkeitserklärung und den Articles of Confederation.
Er zeigt, dass sich der amerikanische Konstitutionalismus in erheblichem Maße aus radikalen protestantischen Interpretationen der jüdisch-christlichen Tradition entwickelt hat, die zunächst in politischen Verträgen säkularisiert und dann in Verfassungen und Bills of Rights aufgenommen wurden. Im Laufe der Zeit wurden auch Aspekte des englischen Common Law und der englischen Whig-Theorie in diese Tradition aufgenommen und bereichert.
Lutz geht auch auf den Einfluss von Montesquieu, Locke, Blackstone und Hume ein. Darüber hinaus geht er auf die Bedeutung der Erfahrungen und der Geschichte der Amerikaner für die politische Theorie ein, aus der die Verfassung hervorging.
Indem er die Verfassung in dieses breitere konstitutionelle System einordnet, zeigt Lutz, dass das Dokument der Höhepunkt eines langen Prozesses ist und in diesem Kontext verstanden werden muss. Seine Argumentation bietet auch einen neuen Blick auf die aktuellen Kontroversen über die Absichten der Verfasser, den Platz der Religion in der amerikanischen Politik und die anhaltende Rolle der Bürger bei der Entwicklung der Verfassungstradition.