Die Ursprünge des Indigenismus: Menschenrechte und die Politik der Identität

Bewertung:   (4,2 von 5)

Die Ursprünge des Indigenismus: Menschenrechte und die Politik der Identität (Ronald Niezen)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Die Rezensionen zeigen eine gemischte Aufnahme des Buches, wobei einige Leser seine Einblicke in die Rechte indigener Völker schätzen und andere seine Zugänglichkeit und seinen Schwerpunkt kritisieren. Es wird für seine wissenschaftliche Tiefe, aber auch für seinen dichten Schreibstil gelobt.

Vorteile:

Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Kämpfe indigener Völker und ihre politische Vertretung und offenbart komplexe Themen der zeitgenössischen Politik. Es bietet eine einzigartige anthropologische Perspektive, reichhaltige Reflexionen und ist für Fachleute der Sozial- und Rechtswissenschaften nützlich. Es wird anerkannt, dass es bedeutende theoretische Diskussionen über Indigenismus enthält.

Nachteile:

Viele finden das Buch aufgrund seines wenig fesselnden, eintönigen und gelegentlich redundanten Schreibstils schwer zu lesen. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es die Basisbewegungen zugunsten institutioneller Diskussionen überschattet, was sie als Mangel empfinden. Der Titel könnte den Leser in Bezug auf den Inhalt in die Irre führen, da er sich weniger auf historische Aspekte als vielmehr auf theoretische Diskussionen konzentriert.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Origins of Indigenism: Human Rights and the Politics of Identity

Inhalt des Buches:

"Internationaler Indigenismus" mag wie ein Widerspruch in sich klingen, aber er ist tatsächlich ein globales Phänomen und eine wachsende Form des Aktivismus. In seiner flüssigen und leicht verständlichen Erzählung untersucht Ronald Niezen, wie sich die relativ junge Entstehung einer international anerkannten Identität - "indigene Völker" - mit einer anderen relativ jungen internationalen Bewegung - der Entwicklung universeller Menschenrechtsgesetze und -prinzipien - überschneidet.

Diese Bewegung bedient sich der Menschenrechtsinstrumente und der internationalen Staatenorganisationen, um sich den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Übergriffen einzelner Staaten zu widersetzen. Der Begriff "indigene Völker" setzte sich in den 1950er Jahren im Rahmen der Sozialreformbemühungen der Internationalen Arbeitsorganisation durch, wurde von indigenen Nichtregierungsorganisationen aufgegriffen und ist heute vollständig in Menschenrechtsinitiativen und internationale Organisationen integriert. Diejenigen, die sich heute als indigene Völker bezeichnen, haben bedeutende Gemeinsamkeiten in ihren kolonialen und postkolonialen Erfahrungen, wie z.

B. den Verlust von Land und Lebensgrundlagen, die Aufkündigung von Verträgen und die Auferlegung einer psychologisch und sozial zerstörerischen Assimilationspolitik.

Niezen zeigt, wie sie aus einer neuen Position der Legitimität und des Einflusses heraus eine stärkere Anerkennung kollektiver Rechte anstreben, insbesondere ihres Rechts auf Selbstbestimmung im internationalen Recht. Diese Bemühungen beeinflussen wiederum die lokale Politik und ermutigen zu ehrgeizigeren Autonomiebestrebungen in indigenen Gemeinschaften weltweit.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780520235564
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2003
Seitenzahl:291

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)