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The Venetian Bride: Bloodlines and Blood Feuds in Venice and Its Empire
Dieses Buch ist eine wahre Geschichte von Rachefeldzügen und Intrigen, Triumph und Tragödie, Exil und Rückführung und erzählt die miteinander verwobenen Mikrogeschichten des Grafen Girolamo Della Torre, eines Feudalherrn mit einem Schloss und anderen Besitztümern im Friaul, und Giulia Bembo, der Großnichte des Kardinals Pietro Bembo und Tochter von Gian Matteo Bembo, einem einflussreichen venezianischen Senator mit einer bedeutenden Karriere im Dienste der Republik Venedig. Ihre Heirat in der Mitte des 16.
Jahrhunderts könnte als sinnbildlich für die venezianische Erfahrung angesehen werden, bei der die Metropole im Zentrum eines zersplitterten Reiches stand: ein Adliger aus Terraferma und die Tochter eines venezianischen Senators, die ihre Familie im fernen Kreta im stato da mar, in Venedig selbst und im Friaul und Venetien im stato da terra aufzogen. Die Schicksale der neun überlebenden Della-Torre-Kinder und ihrer Nachkommen, die bis zum Ende der Republik im Jahr 1797 verfolgt werden, sind ebenfalls ein Sinnbild für den Wandel der feudalen Kultur von der Solidarität der Sippen zu Individualismus und innerfamiliären Streitigkeiten und schließlich zur Erlösung.
Trotz der Bemühungen der Familien Della Torre und Bembo, das Erbe durch eine Reihe von männlichen Erben zu bewahren, war die letzte Überlebende in der väterlichen Blutlinie beider Familien eine Tochter. Diese epische Geschichte hebt die Rolle der Frauen bei der Schaffung von Familiennetzwerken hervor und öffnet ein wertvolles Fenster in eine umstrittene Zeit, in der die republikanischen Werte Venedigs mit den tief verwurzelten feudalen Traditionen der Ehre und der Blutrache auf dem Festland kollidierten.