
The Corruption and Redemption of Creation: Nature in Romans 8.19-22 and Jewish Apocalyptic Literature
Die Natur spielt in den jüdischen Apokalypsen eine wichtige und oft vernachlässigte Rolle. Die meisten jüdischen Apokalypsen des Zweiten Tempels (ca.
200 v. Chr. - 100 n.
Chr.) wenden sich nicht gegen die materielle Welt, sondern betrachten die Natur als durch menschliche und engelhafte Sünde beschädigt. Anstatt die Zerstörung der Welt durch Gott zu erwarten, freuen sich viele auf Gottes dramatische eschatologische Befreiung der Natur vom Verderben.
Obwohl Römer 8,19-22 nicht in der Gattung einer Apokalypse geschrieben wurde, teilt er die grundlegende apokalyptische Weltsicht. Der Apostel Paulus folgt jener Strömung apokalyptischen Denkens, die sich auf die Verwandlung der Schöpfung durch ein eschatologisches göttliches Handeln, die Rückgängigmachung der durch die Sünde verursachten Schäden und die Vervollkommnung der Natur zur Teilhabe an der Herrlichkeit mit der erlösten Menschheit freut.
Ein Vergleich der Natur in den jüdischen Apokalypsen und Römer 8,19-22 offenbart wichtige Einsichten in die Theologie des frühen Judentums und ihren Einfluss auf das frühchristliche Denken.