Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und gut recherchierte Darstellung der Flint-Wasserkrise und geht dabei auf ihre politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wurzeln ein. Es hebt die systemischen Fehler hervor, die zu der Katastrophe geführt haben, und warnt vor ähnlichen Problemen in anderen Regionen. Die Erzählung verbindet detaillierte persönliche Geschichten mit größeren infrastrukturellen Herausforderungen und bietet so einen Einblick in ein komplexes und anhaltendes Problem.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich, gründlich recherchiert und klar geschrieben. Es präsentiert komplexe Informationen auf zugängliche Weise, was es zu einer fesselnden Lektüre macht. Die Leser schätzen die einfühlsame Darstellung der von der Krise betroffenen Bewohner und die gründliche Untersuchung der systemischen Probleme durch den Autor. Die Schlussfolgerung enthält praktische Ratschläge zur Vermeidung künftiger Ausfälle im Gesundheitswesen. Das Buch ist wegen seines wertvollen Kontexts und seiner fesselnden Erzählweise zu empfehlen.
Nachteile:Einige Leser empfanden Teile des Buches, insbesondere historische Details, als langweilig oder nicht direkt auf die Krise bezogen. Einige bemängelten, dass das Buch zu wenige Berichte von Bewohnern von Flint während der Krise aus erster Hand enthält. Darüber hinaus gab es Bedenken hinsichtlich der Struktur des Buches, da ein großer Teil aus Notizen und historischem Kontext bestand, was vom eigentlichen Thema der Wasserkrise ablenkte.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
The Poisoned City: Flint's Water and the American Urban Tragedy
Als die Einwohner von Flint, Michigan, im April 2014 ihre Wasserhähne aufdrehten, war das ausströmende Wasser mit Blei und anderen Giftstoffen vergiftet. Durch eine Reihe katastrophaler Entscheidungen hatte die Landesregierung die Wasserversorgung der Stadt auf eine Quelle umgestellt, die die alternden Bleirohre von Flint korrodieren ließ.
Beschwerden über das übel riechende Wasser wurden abgetan: Die Bewohner von Flint, zumeist arm und afroamerikanisch, wurden nicht als glaubwürdig angesehen, selbst wenn es um ihr eigenes Leben ging. Es dauerte achtzehn Monate, bis die Bewohner der Stadt und eine Gruppe hartnäckiger Außenstehender den Staat zwangen, zuzugeben, dass das Wasser giftig war.
Bis dahin waren zwölf Menschen gestorben und die Kinder von Flint hatten irreparablen Schaden erlitten. Der lange Kampf um Rechenschaftspflicht und eine humane Reaktion auf diese von Menschen verursachte Katastrophe hat gerade erst begonnen. Im ersten vollständigen Bericht über diese amerikanische Tragödie erzählt Anna Clarks The Poisoned City die fesselnde Geschichte des vergifteten Wassers in Flint anhand der Menschen, die es verursacht haben, darunter litten und es aufdeckten.
Es ist die Chronik einer Stadt, die aber auch für jede andere amerikanische Stadt stehen könnte, die durch die Vernachlässigung der Infrastruktur und die Aushöhlung der demokratischen Entscheidungsfindung in eine prekäre Lage geraten ist. Orte wie Flint sind zum Scheitern verurteilt - und für die Menschen, die dort leben und arbeiten, können die Folgen fatal sein.