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The Promise and Peril of Things: Literature and Material Culture in Late Imperial China
(Gewinner, 2023 Choice Outstanding Academic Title)
Unsere Beziehung zu den Dingen ist voller Paradoxien. Menschen messen Objekten einen Wert bei, der oft zutiefst persönlich oder idiosynkratisch ist, gleichzeitig aber auch in bestimmten kulturellen und historischen Kontexten verwurzelt ist. Wie erhalten die Dinge eine Bedeutung? Wie definieren uns unsere Beziehungen zur Welt der Dinge? Im China der Ming- und Qing-Zeit blühte die Auseinandersetzung mit den Dingen und ihren Widersprüchen, und ihre Tiefe und Komplexität widerlegen die Vorstellung, dass die materielle Kultur einfach nur Statusangst oder Klassenkampf widerspiegelt.
Wai-yee Li geht den Vorstellungen von den Freuden und Gefahren der Dinge in der Literatur und im Denken des späten kaiserlichen China nach. Sie erforscht, wie sich ästhetische Ansprüche und politische Macht überschneiden, untersucht die objektiven und subjektiven Dimensionen des Wertes und stellt die Frage, was Authentizität und ästhetischen Reiz ausmacht. Li betrachtet zentrale Gegensätze - Menschen und Dinge, Eleganz und Vulgarität, echt und unecht, verloren und gefunden -, um die Mehrdeutigkeiten der materiellen Kultur herauszuarbeiten. Anhand von Beispielen aus dem späten 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt sie, wie die Beziehungen zu den Dingen sowohl soziale Veränderungen, politische Krisen und persönliche Verluste verschlüsseln als auch Widerstand leisten können.
The Promise and Peril of Things (Das Versprechen und die Gefahr der Dinge) untersucht wichtige Werke wie The Plum in the Golden Vase (Die Pflaume in der goldenen Vase), The Story of the Stone (Die Geschichte des Steins), Li Yus Schriften und Wu Weiyes Lyrik und Drama sowie eine Vielzahl weniger bekannter Texte. Es bietet neue Einblicke in das literarische und ästhetische Empfinden der Ming- und Qing-Zeit sowie in die Überschneidungen zwischen materieller Kultur und Literatur, Geistesgeschichte und Kunstgeschichte.