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Dislocating the Orient: British Maps and the Making of the Middle East, 1854-1921
Während die widersprüchlichen Visionen des zwanzigsten Jahrhunderts und die Ausbeutung des Nahen Ostens gut dokumentiert sind, wurden die Ursprünge des Konzepts des Nahen Ostens selbst weitgehend ignoriert. In Dislocating the Orient erzählt Daniel Foliard die Geschichte, wie das Land ins Leben gerufen wurde, und untersucht, wie Karten, Wissen und blinde Unwissenheit an der Konstruktion dieser imaginären Region beteiligt waren.
Foliard veranschaulicht anschaulich, wie die Briten den Nahen Osten im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch ihre imperialen Karten erstmals als geopolitische und kartografische Region definierten.
Bis dahin war die Region nie klar von "dem Osten" oder "dem Orient" abgegrenzt worden. "Im Laufe ihrer kolonialen Aktivitäten begannen die Briten jedoch, den Nahen Osten als einen separaten und eigenständigen Teil der Welt zu begreifen, mit Folgen, die bis heute zu spüren sind.
Im Zuge der Neudefinition von Grenzen haben die Briten die Geografie des Gebiets - sowohl kulturell als auch physisch - im Laufe ihrer Kolonialzeit geschaffen, bestritten und schließlich dramatisch verändert. Anhand einer Vielzahl von Primärtexten und historischen Karten zeigt Dislocating the Orient, wie die Idee des Nahen Ostens entstand, und ist für Historiker des Nahen Ostens, des britischen Empires, der Kulturgeographie und der Kartographie von Interesse.