Bewertung:

Immigrant Prodigal Daughter“ von Lucia Cherciu ist eine kraftvolle und eindrucksvolle Gedichtsammlung, die sich mit den Themen Identität, Immigration und Erinnerung auseinandersetzt. Die Gedichte erforschen die komplexen Emotionen, die mit dem Verlassen der Heimat verbunden sind, die Sehnsucht nach Verbundenheit mit der Familie und dem Erbe sowie die einzigartigen Erfahrungen des Lebens zwischen den Kulturen.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Bilder und emotionale Tiefe
⬤ aufschlussreiche Erkundung der Erfahrungen von Einwanderern
⬤ wunderschön geschriebene und lyrische Poesie
⬤ schwingt in den eigenen Geschichten der Leser mit
⬤ atemberaubende Umschlaggestaltung
⬤ fördert die Reflexion über persönliche Geschichte und kulturelle Identität.
Die Themen könnten eher diejenigen ansprechen, die mit den Erfahrungen von Einwanderern vertraut sind, was eine breitere Ansprache einschränken könnte; einige Leser könnten den introspektiven Stil als schwierig oder weniger zugänglich empfinden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Immigrant Prodigal Daughter
Lucia Chercius Immigrant Prodigal Daughter weiß, wie man sich "mit der Schwere der Grammatik auseinandersetzt" und die Wurzeln der Autorin in Rumänien und ihr Leben in New York miteinander verwebt. Es ist keine leichte Arbeit, aber es gibt auch viel zu sehen - von den Obstgärten, in denen der Großvater drei Apfelsorten auf einen einzigen Stamm pfropfte, bis zu den Obstbäumen, die die Dichterin später während des Einschlusses pflanzt. Die Geschenke dieser Gedichte sind nicht auffällig, sondern tiefgründig, wie das Kissen bei der Totenwache einer Großmutter. Wir werden daran erinnert, dass Heimat sowohl Schmerz als auch Willkommen, Entfernung und Vergebung bedeutet. Welch ein Geschenk also, am Tisch dieser Gedichte anzukommen, reich an "Hochzeitssuppen, gebratenen Hähnen, Kirschkonfitüre, // Säften und Soßen, die die Küche eines mühsamen Kochs bespritzen.".
-Laura Donnelly, Autorin von Midwest Gothic.
Lucia Cherciu beschwört in Immigrant Prodigal Daughter ihre rumänische Vergangenheit herauf. In ihren Gedichten geht es um Heimweh und Verlust, der durch den rumänischen Brauch veranschaulicht wird, die Habseligkeiten eines Verstorbenen wegzugeben. Das Verschenken wird zum Spiegelbild des Verlusts ("Wir dürfen nur behalten, was wir verschenken"), und die Sprache wird zum Spiegel, in dem die geliebte Vergangenheit noch zu sehen ist. Die "Sehnsucht nach der Heimat, dorul" wird durch die erlösende Großzügigkeit der Sprecherin aufgewogen und schließlich überkompensiert. Ihre Freude am Geben, an der Pflege ihres Gartens, am Schreiben dieser Gedichte, heilt die Kluft zwischen den Welten: "Wenn meine Großmütter mich sehen können / erkennen sie die Blumen ihrer Jugend" ("Das Privileg des Wassers").
-Barbara Ungar, Autorin von Save Our Ship.
Immigrant Prodigal Daughter ist ein zärtliches Lamento über ein zurückgelassenes Land, aber was ist ein Land? Es sind gesungene Klagelieder, Aprikosen und Lavendel. Es sind Capoate, die schwarzen Hauskleider der alten rumänischen Frauen. Inmitten der reichen Sinnlichkeit der Erinnerung stellt sich die Dichterin selbst auf die Probe. Hat sie genug gelobt? Hat sie zu viel getan? Nicht genug? "Ich habe mein Kind / von meiner Mutter weggenommen", schreibt Cherciu, und doch spürt der Leser neben der Verletzlichen vor allem eines: sich selbst.
Die Selbstbefragung ist ein Liebeslied an die Familie und eine Ode an die Abstammung.
-Jessica Cuello, Autorin von Liar.