Bewertung:

Das Buch „Lost Women in Rock“ bietet eine umfassende Untersuchung der Beiträge von Frauen in der britischen Punkrock-Szene der 1970er und 1980er Jahre. Es beleuchtet weniger bekannte Bands und Persönlichkeiten und bietet einen spannenden und aufschlussreichen Einblick in diese lebendige Periode der Musikgeschichte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und lesenswert
⬤ würdigt oft übersehene Künstlerinnen
⬤ nostalgisch für Musikliebhaber
⬤ relevant sowohl für den historischen Kontext als auch für moderne Diskussionen über die Rolle der Frau in der Musik.
Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen; allerdings könnten einige Leserinnen und Leser mit dem Fokus auf Punk nicht so stark in Resonanz gehen oder eher zeitgenössische Beispiele suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Lost Women of Rock Music: Female Musicians of the Punk Era
Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre trat in der britischen Popmusik ein neues Phänomen auf: Gitarristinnen, Bassistinnen, Keyboarderinnen und Schlagzeugerinnen begannen in Bands zu spielen.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren Frauen in Rockbands, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, immer als Sängerinnen aufgetreten. Dieser plötzliche Zustrom von Musikerinnen in die Männerdomäne der Rockmusik wurde durch die Ermöglichungsethik des Punkrock ("Jeder kann es!") und durch die Auswirkungen des Sex Discrimination Act ausgelöst.
Mit dem Niedergang der Punkszene schwand das Interesse an diesen Musikerinnen, und andere Prioritäten wurden für das Musikpublikum wichtiger. Dieses Buch untersucht die sozialen und kommerziellen Gründe, warum diese Frauen aus der Rockmusik verschwunden sind, und schreibt diese Periode der populären Musikgeschichte neu. Zusätzlich zu einer Fülle von Original-Interviews mit den wichtigsten Protagonisten, darunter der verstorbene John Peel, Geoff Travis, The Raincoats und Poison Girls, wurde diese Neuauflage um Interviews mit Mitgliedern der Band The Au Pairs aus Birmingham, der Band Delta 5 aus Leeds und Viv Albertine von The Slits erweitert.
Lucy Whitman (alias Lucy Toothpaste), die das Fanzine Jolt gründete und später für Spare Rib schrieb, liefert ebenfalls aufschlussreiche Worte über die Beziehung zwischen weiblichen Punkbandmitgliedern und Feminismus. Die Autorin greift dabei auch auf ihre eigenen Erfahrungen als Bassistin in einer Punkband zurück.