
Mediating the South Korean Other: Representations and Discourses of Difference in the Post/Neocolonial Nation-State
Der Multikulturalismus in Korea entstand im Kontext seiner neoliberalen, globalen Bestrebungen, seines postkolonialen Erbes mit Japan und seiner untergeordneten neokolonialen Beziehung mit den Vereinigten Staaten. Die koreanische Ethnolandschaft und Medienlandschaft bringen ein komplexes Verständnis von Differenz hervor, das sich nicht einfach auf Rassismus oder Ethnozentrismus reduzieren lässt.
Das koreanische Wort injongchabyeol, das oft mit Rassismus übersetzt wird, bezieht sich auf Diskriminierung aufgrund jeglicher Art von "menschlicher Kategorie". Die Erklärung des koreanischen Verhältnisses zum Anderssein und seiner Praktiken des Othering, auch in der Medienkultur, erfordert eine neue Sprache und Nuancierung in der englischsprachigen Wissenschaft. Dieser Sammelband bringt führende und aufstrebende Wissenschaftler des Multikulturalismus in der koreanischen Medienkultur zusammen, um die vermittelten Konstruktionen des "Anderen" zu untersuchen und dabei die postkolonialen und neokolonialen Beziehungen der Nation und ihre vermittelte Konstruktion des Selbst zu berücksichtigen.
"Anthrokategorismus", eine nuanciertere Übersetzung von injongchabyeol, wird als neuer Rahmen für das Verständnis von Differenz in einer Gesellschaft und in einem Mediensystem vorgeschlagen, in dem rassische oder sogar ethnische Unterschiede nicht die größte Rolle spielen. Die Sammlung verweist auf die Konstruktion rassischer Anderer, die Unterschiede aufwertet, toleriert und einbezieht, auf die Konstruktion geschätzter und abgewerteter ethnischer Anderer und auf die ambivalente Konstruktion co-ethnischer Anderer als sympathische Opfer oder marginalisierte Bedrohungen.