
The Urbanization of Forced Displacement: Unhcr, Urban Refugees, and the Dynamics of Policy Change Volume 6
Die Vertreibung im einundzwanzigsten Jahrhundert ist urbanisiert.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), die größte humanitäre Organisation der Welt und die wichtigste Einrichtung zur Unterstützung von Vertriebenen weltweit, schätzt, dass mehr als 60 Prozent der Flüchtlinge heute in städtischen Gebieten leben, ein Anteil, der sich bei Binnenvertriebenen und Asylbewerbern noch erhöht. Obwohl Städte und lokale Behörden inzwischen eine wichtige Rolle beim Schutz von Flüchtlingen spielen, galten sie noch vor drei Jahrzehnten als nicht in den Zuständigkeitsbereich des UNHCR fallend, und städtische Flüchtlinge wurden in der Regel als Ausreißer bezeichnet.
In The Urbanization of Forced Displacement untersucht Neil James Wilson Crawford die Reaktion der Organisation auf die wachsende Zahl von Flüchtlingen, die in städtische Gebiete abwandern. Crawford führt in eine umfassendere Untersuchung der politischen Entscheidungsfindung in internationalen Organisationen ein und geht der Frage nach, wie und warum das UNHCR seine Politik und Praxis als Reaktion auf die sich verändernden Trends bei der Vertreibung geändert hat. Anhand von mehr als 400 UN-Dokumenten untersucht Crawford eingehend den internen und externen Druck, dem das UNHCR ausgesetzt war - Druck von oben, von unten und von innen -, der erklärt, warum es seine Position seit den 1990er Jahren radikal verändert hat.
Das UNHCR und die globale Flüchtlingspolitik spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Steuerung der weltweiten Vertreibung. The Urbanization of Forced Displacement (Die Urbanisierung der Vertreibung) wirft ein neues Licht auf die Arbeitsweise der Organisation und ihr Verständnis ihrer Rolle in der heutigen Weltpolitik.