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Achieving Workers' Rights in the Global Economy
Im April 2013 war die Welt schockiert, als beim Einsturz des Rana-Plaza-Fabrikkomplexes in Dhaka mehr als 1100 Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter ihr Leben verloren.
Es war die schlimmste industrielle Tragödie in der zweihundertjährigen Geschichte der Massenbekleidungsherstellung. Dieser so genannte Unfall war eigentlich vorprogrammiert, und zwar nicht nur wegen der in der Bekleidungsindustrie üblichen Korruption und Ausbeutung der Arbeitnehmer.
In ihrem Buch Achieving Workers' Rights in the Global Economy (Arbeitnehmerrechte in der globalen Wirtschaft) argumentieren Richard P. Appelbaum und Nelson Lichtenstein, dass solche tragischen Ereignisse sowie die niedrigen Löhne, die schlechten Arbeitsbedingungen und die Sprachlosigkeit der großen Mehrheit der Arbeitnehmer, die in den Exportindustrien des globalen Südens arbeiten, aus der Natur des Welthandels und der Produktion selbst resultieren. Angesichts ihrer enormen Macht, Preise und Löhne zu drücken, haben die Marken und Einzelhändler des Nordens heute die Vormachtstellung im globalen Kapitalismus inne.
Einzelhandelsdominierte Lieferketten - wie die von Walmart, Apple und Nike - erwirtschaften mindestens die Hälfte des gesamten Welthandels und beschäftigen Hunderte Millionen Arbeiter in Tausenden von Auftragsfertigern von Shenzhen und Shanghai bis Sao Paulo und San Pedro Sula. Dieses Buch bietet eine scharfe Analyse dieses schädlichen Systems sowie Aufsätze, die eine Reihe praktischer Leitlinien für seine radikale Reform skizzieren.