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The Many and the One: Creation as Participation in Augustine and Aquinas
Die Frage, wie Gott sich zur Welt verhält, steht im Mittelpunkt der intensivsten Debatten in der modernen Theologie und Philosophie. Die Bewegungen der Nouvelle Th ologie, der Prozesstheologie, der radikalen Orthodoxie, der modernen trinitarischen Theologie und der postmodernen Theologie (z.
B. Jean-Luc Marion) versuchen alle, die Beziehung Gottes zur Welt neu zu überdenken, um das zu korrigieren, was sie als problematisch empfinden. Von besonderer Bedeutung ist die jüngste Wiederbelebung der Theologie der Partizipation, wie sie von der radikalen Orthodoxie in Großbritannien und Hans Boersma in Nordamerika vertreten wird.
Angesichts des übermäßigen Säkularismus und der Zersplitterung der modernen westlichen Welt greifen die Radikale Orthodoxie und Boersma auf die vormoderne Theologie der Partizipation als Ausweg zurück. Da sie sich jedoch stark auf den Platonismus stützen, neigt ihre partizipatorische Theologie, wie Kritiker feststellten, dazu, die inhärente Güte der Schöpfung zu kompromittieren.
In diesem Buch schlägt Ge vor, dass eine spezifisch christliche Theologie der Partizipation, die in der creatio ex nihilo verankert ist und von Augustinus entwickelt und von Aquin in den Vordergrund gestellt wurde, eine vielversprechendere Lösung bietet, die nicht nur die Einheit der Dinge in Gott, sondern auch die Güte der kreatürlichen Pluralität sichert. Da die Teilhabe in ihrem Ursprung eine Lösung für das Problem des Einen und der Vielen ist, verwendet Ge Guntons Rahmen des Einen und der Vielen in ihrer Diskussion der Theologien der Teilhabe von Augustinus und Aquin. Indem sie ihre Konzepte der Teilhabe im Lichte der Schöpfungslehre umgestaltet haben, so Ge, haben diese Denker die Metaphysik der Teilhabe tiefgreifend verändert und sie schließlich geeigneter gemacht, die einzigartige Beziehung zwischen Gottes Einheit und der Pluralität der Geschöpfe zu beschreiben.
Diese christliche Metaphysik der Teilhabe ist nicht nur ein Fortschritt gegenüber der radikalen Orthodoxie und Boersma, sondern auch gegenüber konkurrierenden Wirklichkeitstheorien wie dem Pluralismus und dem reduktionistischen Physikalismus überlegen. Das Buch wird auch Auswirkungen auf moderne Dialoge zwischen Wissenschaft und Religion aufzeigen, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie Gott sich zur Welt verhält.