Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Many Worlds of Hugh Everett“ heben die gründlichen Recherchen zu Hugh Everetts persönlichem Leben und seinen Beiträgen zur Quantenmechanik und Kernstrategie hervor. Die Biografie wird für ihre fesselnde Erzählweise und ihre Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Konzepte verständlich darzustellen, gelobt. Einige Leser fanden es jedoch schwierig, die technischen Aspekte der Viele-Welten-Interpretation vollständig zu erfassen. Auch die Voreingenommenheit des Autors und die Behandlung bestimmter Themen, insbesondere Everetts Verteidigungsarbeit, werden kritisiert.
Vorteile:⬤ Umfangreiche Recherchen und Einblicke in das Leben und die Theorien von Hugh Everett.
⬤ Fesselnder und klarer Schreibstil, der komplexe Ideen auch für Laien verständlich macht.
⬤ Einzigartige biografische Details, einschließlich des Zugangs zu bisher unveröffentlichten Dokumenten.
⬤ Beleuchtet den historischen Kontext des Kalten Krieges und seine Auswirkungen auf Everetts Arbeit.
⬤ Fesselnde Erzählung, die wissenschaftliche Konzepte mit persönlichen Geschichten verwebt.
⬤ Die Erklärungen zur Viele-Welten-Interpretation sind etwas kompliziert und für manche Leser schwer nachvollziehbar.
⬤ Die politische Voreingenommenheit des Autors wurde bemerkt, was der wahrgenommenen Objektivität abträglich ist.
⬤ Es mangelt an Klarheit über Everetts spezifische Beiträge zur Atomkriegsstrategie.
⬤ Das Buch könnte in seiner Ausführlichkeit und seinem Umfang für manche Leser überwältigend sein.
(basierend auf 48 Leserbewertungen)
The Many Worlds of Hugh Everett III: Multiple Universes, Mutual Assured Destruction, and the Meltdown of a Nuclear Family
Peter Byrne erzählt die Geschichte von Hugh Everett III (1930-1982), dessen Theorie der vielen Welten einen tiefgreifenden Einfluss auf Physik und Philosophie hatte. Anhand von Everetts unveröffentlichten Papieren (die kürzlich im Keller seines Sohnes entdeckt wurden) und Dutzenden von Interviews mit seinen Freunden, Kollegen und überlebenden Familienmitgliedern zeichnet Byrne für den allgemeinen Leser ein detailliertes Porträt des Genies, das eine erstaunliche Methode erfand, unser komplexes Universum von innen heraus zu beschreiben. Everetts mathematisches Modell (die so genannte universelle Wellenfunktion) behandelt alle möglichen Ereignisse als gleich real und kommt zu dem Schluss, dass zahllose Kopien jeder Person und jeder Sache in allen möglichen Konfigurationen über eine Unendlichkeit von Universen verteilt existieren: viele Welten. Von Depressionen und Süchten geplagt, bemühte sich Everett, rationale Ordnung in die Berufswelt zu bringen, in der er historisch bedeutende Rollen spielte. Zusätzlich zu seiner berühmten Interpretation der Quantenmechanik schrieb Everett einen Klassiker.
Abhandlung über die Spieltheorie.
Er schuf Computeralgorithmen, die die militärische Operationsforschung revolutionierten.
Er leistete Pionierarbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz für streng geheime Regierungsprojekte. Er schrieb die ursprüngliche Software für das Anvisieren von Städten in einem heißen Atomkrieg.
Und er war einer der ersten Wissenschaftler, der die Gefahr eines nuklearen Winters erkannte. Als Kalter Krieger entwarf er logische Systeme, die rationales menschliches und maschinelles Verhalten modellierten, und doch war er sich des emotionalen Schadens, den sein irrationales persönliches Verhalten seiner Familie, seinen Liebhabern und Geschäftspartnern zufügte, weitgehend nicht bewusst. Er starb jung, hinterließ aber eine faszinierende Aufzeichnung seines Lebens, einschließlich der Korrespondenz mit philosophisch orientierten Physikern wie Niels Bohr, Norbert Wiener und John Wheeler. Diese bemerkenswerten Briefe beleuchten den langen und oft erbitterten Kampf um die Erklärung des Messparadoxons, das den Kern der Quantenphysik bildet. In den letzten Jahren wurde Everetts Lösung für dieses mysteriöse Problem - die.
Existenz eines Universums von Universen - hat in wissenschaftlichen Kreisen beträchtliche Aufmerksamkeit erlangt, nicht als Science-Fiction, sondern als Erklärung der physikalischen Realität.