Bewertung:

Das Buch „The Vision of the Soul“ von James Matthew Wilson ist eine komplexe Erforschung der Wurzeln des konservativen Denkens, insbesondere seiner Verbindungen zu Schönheit und Wahrheit. Während viele Leser das Buch als eine lohnende und erhellende Reise empfinden, die eine sorgfältige Lektüre erfordert, haben andere mit der esoterischen Sprache und den anspruchsvollen Konzepten zu kämpfen.
Vorteile:Die Prosa ist klar und kunstvoll und bietet tiefe Einblicke in das konservative Denken und seine Beziehung zur Schönheit. Die Leser erkennen die Tiefe des Buches an und weisen darauf hin, dass eine sorgfältige Lektüre zu einem bedeutenden persönlichen Wachstum und Verständnis führen kann. Einige Rezensionen weisen darauf hin, dass es andere konservative Literatur gut ergänzt.
Nachteile:Das Buch wird als schwierig und esoterisch empfunden, was es zu einer Herausforderung für diejenigen macht, die in Philosophie und Ästhetik nicht sehr bewandert sind. Einige Leser halten es für unlesbar und stellen seine Zugänglichkeit in Frage, selbst für akademische Zwecke.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Vision of the Soul: Truth, Goodness, and Beauty in the Western Tradition
Unser Zeitalter ist voller Wünsche, aber verarmt in seinem Verständnis davon, wohin diese Wünsche führen - ein Zeitalter, das behauptet, die Welt zu beherrschen, aber auch behauptet, die Welt als Ganzes absurd oder unverständlich zu finden. In The Vision of the Soul (Die Vision der Seele) versucht James Matthew Wilson, die großen Einsichten der westlichen Tradition zu bewahren, indem er uns eine neue Darstellung von ihnen gibt, die den modernen Unzufriedenheiten gerecht wird.
Die westliche - oder christlich-platonische - Tradition sagt uns, dass der Mensch ein intellektuelles Tier ist, das geboren wurde, um nach dem Guten zu streben, um das Wahre zu erkennen und um alle Dinge in ihrer Schönheit zu betrachten. Wilson beginnt damit, dass er den intellektuellen Konservatismus, der aus Edmund Burkes Jeremiade gegen die Französische Revolution hervorging, als Bemühen um die Bewahrung der westlichen Vision des Menschen und des Kosmos als durch und auf Schönheit geordnet begreift. Nachdem er die Errungenschaften dieser Vision und ihrer Tradition definiert hat, bietet Wilson eine ausführliche Studie über das Wesen der Schönheit und die Rolle der schönen Künste bei der Gestaltung einer Kultur, aber vor allem bei der Öffnung des menschlichen Geistes für die Wahrnehmung der Form der Realität.
Durch eingehende Studien von Theodor W. Adorno und Jacques Maritain entdeckt er die klassische Vision der Schönheit als Offenbarung der Wahrheit und des Seins wieder.
Schließlich greift er die antike Unterscheidung zwischen Vernunft und Erzählung, zwischen Mythos und Logos, wieder auf, um beide wieder zu vereinen. Das Erzählen von Geschichten ist grundlegend für die Formen der bildenden Künste, aber es ist nicht weniger grundlegend für die menschliche Vernunft. Das menschliche Leben wiederum stellt eine spezifische Form dar - eine Form der Geschichte.
Die antike Vorstellung vom menschlichen Leben als einer Pilgerreise zur Schönheit selbst können wir nur dann in vollem Umfang nachvollziehen, wenn wir die wesentliche Korrelation zwischen Vernunft und Geschichte und die wesentliche Umwandlung von Wahrheit, Güte und Schönheit in Schönheit sehen. Wilsons Buch ist eine Studie über grundlegende Ontologie, Ästhetik und politische Philosophie und lädt seine Leser zu einer Erneuerung der intellektuellen Tradition des Westens ein.