Bewertung:

In den Rezensionen wird Neil Cohns Buch als ein bedeutender Beitrag zum Verständnis des Mediums Comic hervorgehoben, der über die bisherigen Arbeiten auf diesem Gebiet hinausgeht. Die Rezensenten schätzen die tiefgreifende Erforschung der Bildsprache und der Theorien im Zusammenhang mit Comics und heben die Auswirkungen des Buches sowohl auf die persönliche Kreativität als auch auf das kritische Studium hervor. Einige Kritiker bemängeln jedoch den trockenen, lehrbuchartigen Schreibstil des Buches, der einigen Lesern den Zugang erschweren könnte.
Vorteile:⬤ Eingehende und bahnbrechende Erforschung von Comics, wertvoll sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene
⬤ integriert Theorien der visuellen Sprache und Semiotik
⬤ fördert die kulturelle Übertragung und das Verständnis der Sprachkunst
⬤ fördert Inspiration und Kreativität, insbesondere bei Kindern.
⬤ Das Buch ist in einem trockenen, lehrbuchartigen Stil geschrieben, der für manche Leser schwer zu verstehen ist.
⬤ Es fehlt an Begleitmaterial, um das Verständnis zu verbessern.
⬤ Es ist nicht für diejenigen geeignet, die eine eher ästhetisch orientierte Diskussion suchen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Visual Language of Comics: Introduction to the Structure and Cognition of Sequential Images.
Zeichnungen und sequenzielle Bilder sind ein integraler Bestandteil des menschlichen Ausdrucks, der mindestens bis zu den Höhlenmalereien zurückreicht und in der heutigen Gesellschaft vor allem in Comics auftaucht. Trotz dieses grundlegenden Bestandteils der menschlichen Identität haben sich bisher nur wenige Arbeiten mit dem Verständnis und den kognitiven Grundlagen visueller Erzählungen befasst - bis jetzt.
Dieses Werk stellt eine provokante Theorie auf: dass Zeichnungen und sequentielle Bilder genauso strukturiert sind wie Sprache. Aufbauend auf zeitgenössischen Theorien aus der Linguistik und der kognitiven Psychologie wird argumentiert, dass Comics in einer visuellen Sprache aus sequentiellen Bildern geschrieben sind, die sich mit Text verbindet. Wie gesprochene und gebärdete Sprachen verwenden visuelle Erzählungen ein Lexikon systematischer, im Gedächtnis gespeicherter Muster, Strategien zur Kombination dieser Muster zu sinnvollen Einheiten und eine hierarchische Grammatik, die die Kombination sequenzieller Bilder zu kohärenten Ausdrücken regelt.
Dieses mit Beispielen und Illustrationen versehene Buch beschreibt detailliert jede dieser Strukturebenen, erklärt, wie kulturübergreifende Unterschiede in den verschiedenen visuellen Sprachen der Welt entstehen, und beschreibt, was die neueste neurowissenschaftliche Forschung über das Verständnis visueller Erzählungen im Gehirn offenbart. Daraus ergibt sich die Grundlage für eine neue Forschungsrichtung innerhalb der Sprach- und Kognitionswissenschaften, die faszinierende Fragen über die Verbindungen zwischen Sprache und der Vielfalt des menschlichen Ausdrucksverhaltens in Geist und Gehirn aufwirft.