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Choosing Peace: Agency and Action in the Midst of War
Trotz der tiefen Verwurzelung in der Organisation lokaler Gemeinschaften und im Friedensaktivismus hat sich das Feld der Friedensförderung in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer geschichteten und oft unverbundenen Gemeinschaft von Akademikern, politischen Entscheidungsträgern und Praktikern entwickelt. Während das Wachstum zu einem anerkannten und professionalisierten Bereich zu erheblichen Verbesserungen bei der Akzeptanz von Theorie und Praxis der Friedens- und Konfliktlösung durch Entscheidungsträger und einflussreiche Denker geführt hat, wurden auch bestimmte Gemeinschaften zurückgelassen.
Einzelne Aktivisten, gemeinschaftsbasierte Gruppen und lokal geführte zivilgesellschaftliche Organisationen - mit anderen Worten, die Menschen, die die Folgen gewaltsamer Konflikte am unmittelbarsten erleben und sich um deren Überwindung und Veränderung bemühen - bleiben in dem inzwischen anerkannteren internationalen Feld der Friedenskonsolidierung deutlich am Rande. Infolgedessen werden die inhärenten Verbindungen zwischen der Politik und den Praktiken des globalen Nordens, insbesondere der Vereinigten Staaten, wo sich ein Großteil der professionellen Friedensförderung konzentriert, und den täglichen Realitäten zunehmender Gewalt und zusammenbrechender Ordnung, die von Gemeinschaften im globalen Süden erlebt werden, beschönigt oder den Bereichen der Politikwissenschaft oder der internationalen Angelegenheiten zugeschrieben. In ähnlicher Weise sind die täglichen Bemühungen von Menschen und Gruppen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern des globalen Nordens, die versuchen, die Ursachen von Gewalt und Ungerechtigkeit in ihren eigenen Gemeinschaften zu bekämpfen, weitgehend losgelöst von den Kämpfen der Gemeinschaften, die in anerkannten Kriegsgebieten für eine friedlichere und gerechtere Zukunft leben.
Diese Trennung innerhalb der Friedenskonsolidierung hat sich zunehmend zu einem Hindernis für ihre weitere Entwicklung und Verbesserung entwickelt. Ohne einen ernsthaften Richtungswechsel hin zu einem stärker integrierten, vernetzten und intersektionalen Verständnis und Ansatz droht das Feld der Friedensförderung zu einer weiteren westlich geprägten Industrie zu werden, in der sich mächtige Entscheidungsträger, politisierte Finanzierung und große internationale Bürokratien selbst erhalten.
Es ist dringend notwendig, das Feld wieder mit seinen Wurzeln des gemeinschaftsbasierten Aktivismus, der Organisierung und der mutigen Führung zu verbinden, um unsere kollektiven Bemühungen um den Aufbau einer friedlicheren, gerechteren und nachhaltigeren Welt zu verbessern. Dieses Buch stützt sich auf die Stimmen und Erfahrungen von gemeindebasierten Friedensführern auf der ganzen Welt und entwirft eine neue Art der Zusammenarbeit als wahrhaft lokales und globales Feld der Friedenskonsolidierung - ein Feld, in dem die Beseitigung der Wurzeln von Gewalt und Ungerechtigkeit nicht auf dem Feld stattfindet, sondern auf den Straßen unserer eigenen Nachbarschaft und in Solidarität mit anderen auf der ganzen Welt.