Bewertung:

Das Buch „Choosing War“ von Herrn Logevall bietet eine gründliche Untersuchung der Entscheidungen, die zu Amerikas Beteiligung am Vietnamkrieg führten. Der Text kritisiert den Glauben an die Notwendigkeit des Krieges zur Verhinderung des Kommunismus und hebt die Fehltritte der politischen Führer und die falsche Darstellung von Informationen hervor. Das Buch zeichnet sich durch seine gründliche und gut recherchierte Analyse aus, kann aber aufgrund seiner Detailfülle für Gelegenheitsleser überwältigend sein.
Vorteile:Gut recherchierte und detaillierte Darstellung der Entscheidungen im Vietnamkrieg, aufschlussreiche Einblicke in die amerikanische militärische Beteiligung, schön geschrieben, informativ für diejenigen mit einem Hintergrund in politischer Geschichte, liefert wichtige Lehren für aktuelle und zukünftige Konflikte.
Nachteile:Kann für Gelegenheitsleser zu detailliert und ermüdend sein, kann sich zerebral anfühlen und schwierig zu lesen sein, Probleme mit der Kindle-Formatierung und -Funktionalität, und einige fanden, dass es traurige Erinnerungen weckte.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Choosing War: The Lost Chance for Peace and the Escalation of War in Vietnam
In einem der detailliertesten und am stärksten argumentierten Bücher, die über die amerikanische Intervention in Vietnam veröffentlicht wurden, untersucht Fredrik Logevall die letzte große unbeantwortete Frage des Krieges: Hätte die Tragödie abgewendet werden können? Seine Antwort: ein klares Ja. Fredrik Logevall stellt den vorherrschenden Mythos in Frage, dass der Ausbruch der Kämpfe im Jahr 1965 im Grunde unvermeidlich war, und argumentiert, dass der Vietnamkrieg nicht nur im Nachhinein, sondern auch im Kontext der damaligen Zeit unnötig war.
Warum also brach der große Krieg aus? Logevall zeigt, dass es zum Teil an der Zaghaftigkeit der Hauptgegner einer US-Beteiligung lag und zum Teil am entschiedenen Widerstand der Kennedy- und Johnson-Administrationen gegen frühe Verhandlungen. Seine hervorragende Darstellung zeigt, dass die US-Beamten den Krieg dem Rückzug vorzogen, obwohl sie tiefe Zweifel an den Aussichten des Krieges und an der Bedeutung Vietnams für die Sicherheit der USA hegten und trotz des Widerstands wichtiger Stimmen im Kongress, in der Presse und in der Weltgemeinschaft. Sie taten dies aus Sorge um ihre Glaubwürdigkeit - nicht so sehr um die Glaubwürdigkeit Amerikas oder der Demokratischen Partei, sondern um ihre eigene persönliche Glaubwürdigkeit.
Auf der Grundlage von sechs Jahren akribischer Recherche ist dieses Buch das erste, das die amerikanische Vietnampolitik 1963-65 in ihren breiteren internationalen Kontext einordnet und dabei auf zahlreiche Quellen zurückgreift, von denen viele erst kürzlich freigegeben wurden. Hier sehen wir zum ersten Mal, wie sich der Krieg in den wichtigsten Hauptstädten der Welt abspielte - nicht nur in Washington, Saigon und Hanoi, sondern auch in Paris und London, in Tokio und Ottawa, in Moskau und Peking.
Choosing War ist ein kraftvoller und verheerender Bericht über Angst, Gefälligkeit und Heuchelei auf den höchsten Ebenen der amerikanischen Regierung, ein Buch, das unser Verständnis der Tragödie des Vietnamkriegs für immer verändern wird.