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The Veracity of Torah: Essays in Jewish Spirituality
Vor acht Jahrzehnten wurde das jüdische Volk in Europa einem Völkermord ausgesetzt. Auf dieses apokalyptische Ereignis folgte fast unmittelbar eine erstaunliche politische und theologische Wiederauferstehung und Erneuerung der Juden.
Dieses einzigartige Buch befasst sich mit den turbulenten Wechselfällen der modernen jüdischen Existenz. Teils als Memoiren, teils als wissenschaftliche Arbeit, teils als theologische Mutmaßungen stellt das Buch die These auf, dass modernes Judentum ein ständiges Oszillieren zwischen scheinbar disparaten und widersprüchlichen Polaritäten wie Logos und Offenbarung, Weltlichkeit und Ewigkeit, Tradition und Moderne, Kontinuität und Wandel bedeutet. Ein moderner Jude zu sein, so postuliert der Autor, ist zugleich Schicksal und Bestimmung, Historizität und Berufung.
Die jüdische Geschichte, so Rabbiner Dr. Tal Sessler, ist sinnbildlich für die menschliche Geschichte im Allgemeinen, da wir alle, wie Abraham sagt, „Bewohner und vorübergehende Bewohner“ dieser Welt sind.
Trotz der bisher unerreichten Meisterschaft und Herrschaft, die die Menschheit in unserer Epoche über das Greifbare und Konkrete errungen hat, bleibt der Mensch endlich und vergänglich, und so sind auch seine Siege. Das Lied der Seele hingegen ist ewig und unvergänglich.
Denn es ist ein Echo der Ewigkeit, ein heiliges Murmeln, ein Schimmer unseres ungetrübten inneren Kerns, unserer innersten unterschwelligen Sehnsüchte.