
The Wandering Nature of Us Girls
In diesen kleinen Geschichten hält Frankie McMillan die Waage zwischen Grenzüberschreitung und Witz und zeigt eine Reihe von unverankerten Charakteren mit der ihr eigenen Wärme und dem ihr eigenen Mitgefühl.
Die Grenze zwischen Realität und Surrealismus verschwimmt in ihren lebhaften, poetischen Erzählungen, in denen sie alle Arten des Umherwanderns erforscht: Kinder wandern, Erwachsene lassen sich in unerwartete Beziehungen treiben, und man kann sich nie sicher sein, wo man Halt findet. Auch das Wasser schlängelt sich wie ein Fluss durch die Sammlung, eine mächtige Präsenz, die unterschiedliche Leben miteinander verbindet: Die von Schwänen aufgezogenen Mädchen schwimmen einer hoffentlich besseren Zukunft im Westen entgegen, eine Großmutter schwimmt nackt in einem abgelegenen Buschsee, Magdalenas Verhalten auf dem Fischerboot wird von ihren Schwestern kritisch beäugt, während der Taniwha Kaiwhakaruaki über Liebende wacht, die sich unter einem hölzernen Beiboot am Strand verstecken.
An so unerwarteten Schauplätzen wie einem europäischen Nachkriegszirkus oder einem aufblasbaren Pool in einem Vorort von Aotearoa stehen die dauerhaften Bande der Familie, ob real oder eingebildet, im Mittelpunkt. Frankie McMillan hat uns eine Sammlung vorgelegt, die ergreifend, aufschlussreich und bitter-süß ist.