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The Female Mystic Great Women Thinkers of the Middle Ages
Das Mittelalter erlebte eine Blütezeit der Mystik, die durch ihren Reichtum und ihre Besonderheit erstaunlich war.
Wie keine andere Epoche des Christentums brachte das Mittelalter Menschen hervor, die sich häufig auf Visionen von Christus und Maria beriefen, Prophezeiungen aussprachen, ekstatische Erfahrungen zum Ausdruck brachten, Gedichte und Lieder rezitierten, von denen es hieß, sie kämen direkt von Gott, und die aufgrund dieser besonderen Offenbarungen ihre Lebensweise veränderten. Viele Empfänger dieser angeblichen göttlichen Gaben waren Frauen.
Dennoch ist der weibliche Beitrag zur intellektuellen und religiösen Entwicklung Westeuropas noch immer nicht ausreichend bekannt. Die Volks- oder Laienreligion stand im Schatten der akademischen Theologie, die überwiegend eine Theologie der Männer war. Dieses zeitgemäße Buch korrigiert diese Vernachlässigung, indem es eine Reihe von Frauen untersucht, deren Leben beispielhaft für Traditionen ist, die für die mittelalterliche Theologie von zentraler Bedeutung waren, deren Beiträge aber von den heutigen Wissenschaftlern eher als „rein spirituell“ abgetan werden.
Visionärinnen wie Richeldis de Faverches (Gründerin des Heiligen Hauses in Walsingham oder „Englands Nazareth“), die gelehrte Hildegard von Bingen, Hadewijch von Brabant (beispielhafte Stimme der Beginen-Tradition der Liebesmystik), die charismatische Reisende und Pilgerin Margery Kempe und die Ankerin Julian von Norwich stellten auf ihre Weise die traditionelle männliche scholastische Theologie in Frage. Dieser attraktive Überblick, der für Studenten und Leser gleichermaßen geeignet ist, bietet eine Einführung in dreizehn bemerkenswerte Frauen und stellt ihre Ideen in einen Kontext.