Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Refusing to Kiss the Slipper: Opposition to Calvinism in the Francophone Reformation
Die Geschichte hat die französischen Protestanten lange Zeit als Calvinisten betrachtet. Refusing to Kiss the Slipper untersucht die Reformation im frankophonen Europa neu, indem es zum ersten Mal die Perspektive von Johannes Calvins evangelikalen Gegnern darstellt und aufzeigt, dass die französische Reformation komplexer und bunter war als bisher angenommen.
Michael Bruening bringt eine Reihe von Calvins Gegnern aus verschiedenen französischsprachigen Gebieten zusammen, um zu zeigen, dass die Opposition gegen den Calvinismus stärker und besser organisiert war, als man bisher angenommen hat. Er untersucht einzelne Gegner wie Pierre Caroli, Jerome Bolsec, Sebastian Castellio, Charles Du Moulin und Jean Morly, aber vor allem untersucht er die anticalvinistischen Netzwerke, die sich um diese Personen herum entwickelten. Jede Gruppe hatte ihre eigenen Ursprünge und Ziele, aber alle waren sich einig, dass Calvins Anspruch auf absolute religiöse Autorität zu sehr an die religiöse Souveränität des Papstes erinnerte.
Diese oft vernachlässigten Gegner weigerten sich, dem Papst den Pantoffel zu küssen, und plädierten stattdessen für eine offene Diskussion kontroverser Lehrmeinungen. Sie waren der Ansicht, dass Calvins selbst ernannte Führung das Grundprinzip der Reformation untergrub, dass die Gläubigen religiöse Autoritäten herausfordern dürfen.
Dieses Buch zeigt, dass die Herausforderung durch diese Gruppen die Art und Weise prägte, wie die Calvinisten selbst ihre Reformstrategien entwickelten. Bruenings Arbeit zeigt, dass wir angesichts der Breite und Stärke der antikalvinistischen Netzwerke die traditionelle Annahme aufgeben müssen, dass Hugenotten und andere frankophone Protestanten durchweg calvinistisch waren.